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„Ich liebe Elon Musk“: Tesla-Aktionäre stimmen für milliardenschweres Vergütungspaket

Ein Gericht hatte die Entscheidung von 2018 gekippt.
Ein Gericht hatte die Entscheidung von 2018 gekippt. APA/AFP/Frederic J. Brown
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Die Aktionäre wollen dem Tesla-Chef seine Vergütung gewähren. Ein Gericht hatte diese zu Fall gebracht.

„Kapitalismus gewinnt. Ich liebe Tesla. Ich liebe Elon Musk. Ich liebe die Tesla-Community. Ich liebe Amerika. Ein Deal ist ein Deal“, twitterte ein Tesla-Fan am Donnerstagmorgen. Die Tesla-Aktionäre haben, wie vorläufige Ergebnisse zeigen, der Neuratifizierung von Elon Musks milliardenschwerem Vergütungspaket sowie der Verlegung des juristischen Sitzes des Unternehmens von Delaware nach Texas „mit großer Mehrheit“ zugestimmt. Das gab der Tesla-Chef am Mittwochabend bekannt. Die Tesla-Aktie schnellte daraufhin deutlich in die Höhe. Heute, Donnerstag, findet die Hauptversammlung des E-Auto-Bauers statt.

Bereits im Jahr 2018 haben die Aktionäre beschlossen, dass Elon Musk, der bei Tesla keinerlei Gehalt erhält, für die Erreichung bestimmter Ziele (Steigerung des Börsenwerts) Aktienoptionen bekommen soll. Musk erfüllte die sehr ambitionierten Ziele und steigerte den Börsenwert von 59 Milliarden auf zeitweise über eine Billion Dollar, weswegen sich der Wert des Vergütungspakets inzwischen auf mehr als 50 Milliarden Dollar beläuft. Einlösen konnte Musk es noch nicht.

Aktionäre gespalten

Ein Aktionär klagte, und eine Richterin in Delaware gab ihm recht. Sie meinte, der Tesla-Verwaltungsrat, in dem unter anderem Musks Bruder Kimbal sitzt und der mit dem Tesla-Chef das Paket ausverhandelt hatte, sei Musk sehr wohlgesinnt gewesen, und die Aktionäre seien nicht genug über Details informiert gewesen.

Die meisten Aktionäre sahen das anders. Viele Privatanleger machten in sozialen Medien ihrem Ärger Luft, dass ein Gericht sich in ihre Entscheidungen einmischt. Sie schätzen Elon Musk und fürchteten, dass der Milliardär mittelfristig dem Unternehmen den Rücken kehren könnte. Die institutionellen Investoren waren gespalten. Der norwegische Staatsfonds und der kalifornische Beamten-Pensionsfonds Calpers fanden die Vergütung zu hoch, Ark-Chefin Cathie Wood sowie der Investor Ron Baron wollten Musk die Vergütung gewähren. Ohne Musk gäbe es kein Tesla, meinte Baron.

Tesla-Aktie steigt

Das letzte Wort hat trotzdem die Richterin. „Die Angelegenheit ist nicht vollständig geklärt, das Vergütungspaket kann immer noch als illegal angesehen werden“, zitiert Bloomberg den Analysten Alexander Potter von Piper Sandler. „Aber ein Richter in Delaware hatte das Paket zuvor mit der Begründung einer eingeschränkten Offenlegung für die Aktionäre abgelehnt. Angesichts der erweiterten Offenlegung vor dieser Abstimmung ist unklar, warum irgendjemand Einwände gegen diesen neu ratifizierten Deal haben sollte.“

Und weiter: „Wir gehen davon aus, dass die Aktie positiv auf diese Nachricht reagieren wird, obwohl der Anstieg wahrscheinlich nicht so heftig ausfallen wird, wie der Absturz gewesen wäre, wenn die Aktionäre den Deal abgelehnt hätten.“

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