Cloud

Wie sieht die Cloud am Boden aus?

Alexander Windbichler bietet mit seiner Firma Anexia Cloud-Lösungen an und betreibt auch mehrere Rechenzentren.
Alexander Windbichler bietet mit seiner Firma Anexia Cloud-Lösungen an und betreibt auch mehrere Rechenzentren.Jana Madzigon/Die Presse
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Im Alltag nutzen wir die Cloud ständig, oft merken wir es gar nicht. Aber wie genau sieht diese Wolke aus, in der Daten gespeichert und verarbeitet werden? Warum und wo neue Rechenzentren entstehen. Und welche Flaschenhälse es in der Wolkenwirtschaft gibt.

Ein Start im heurigen Jahr war angedacht, geht sich aber nicht ganz aus. Noch ein bis anderthalb Jahre wird es dauern, bis die drei neuen Rechenzentren des US-Riesen Microsoft rund um Wien in Betrieb gehen. Rund eine Milliarde Euro teuer ist das Projekt, das laut Microsoft-Österreich-Chef Hermann Erlach aus mehreren Gründen in Österreich realisiert wird: Es gebe beispielsweise viel grüne Energie, eine sichere Stromversorgung, politische Stabilität, kaum Erdbeben. Doch Rechenzentren sprießen längst nicht nur in Österreich aus dem Boden. Per Dezember 2023 gab weltweit rund 11.000 davon. Tendenz stark steigend. Denn die Nachfrage nach Rechenleistung wächst und wächst. Und wächst. „Die Herausforderung besteht darin, schnell genug genügend Rechenzentrumskapazitäten aufzubauen, um mit der wachsenden Nachfrage Schritt zu halten“, gibt Ben Maynard im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“ zu bedenken. Der Brite spricht für den europäischen Verband der Cloud-Service-Anbieter CISPE. Also einer Branche, deren Wachstum davon abhängt, dass auch die für Cloud-Services verfügbare Rechenleistung wächst.

Cloud steht für Wolke. Eine Wolke in Bodennähe heißt im Alltagsmund Nebel. In der Fachsprache meint Cloud ein Netzwerk an räumlich entfernten Servern, auf welche über eine gesicherte Internetverbindung von jedem beliebigen Ort und jederzeit zugegriffen werden kann. Nebulös ist die Cloud also keineswegs am Boden, vielmehr ist sie ein Geflecht aus Glasfaserkabeln, die kleine bis riesige Rechenzentren miteinander verbinden. Aber nebulös ist für viele, wie die Cloud-Wirtschaft eigentlich funktioniert. Denn es sind längst nicht nur Riesen wie Microsoft, die Datenzentren bauen und betreiben. Auch zahlreiche kleinere Akteure tummeln sich auf dem Markt. Und unbekannte Riesen.

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