Theater

Samuel Koch wechselt an die Münchner Kammerspiele

Seine Frau ist ebenfalls Schauspielerin: Samuel Koch und Sarah Elena Timpe.
Seine Frau ist ebenfalls Schauspielerin: Samuel Koch und Sarah Elena Timpe.Imago / Eventpress Kochan
  • Drucken

Koch wurde nach einem Unfall bei „Wetten, dass..?“ Schauspieler. Nun wechselt er nach München – und könnte dort auch Regie führen.

Samuel Koch wechselt an die Münchner Kammerspiele – und will dort nicht nur als Schauspieler arbeiten. Er werde „erste wahre Regieerfahrungen hier in diesem Raum“ sammeln, kündigte er am Donnerstag bei der Spielzeitpressekonferenz an. Man sei in Gesprächen, konkrete Pläne gebe es noch nicht, sagten Koch und Intendantin Barbara Mundel.

Er halte es mit Schiller: „Komödie ist die Überwindung der Tragödie“, sagte der 36-Jährige. Darum könne er sich vorstellen, eine Komödie zu inszenieren. „Manchmal kann man nicht anders als verzweifeln“, sagte er. „Aber man kann auch mehr Zukunftsmut verbreiten und nicht nur Zukunftsangst.“ Koch, der im Rollstuhl sitzt, seit er sich als 23-Jähriger bei „Wetten, dass..?“ schwer verletzt hatte, wechselt zur neuen Spielzeit vom Nationaltheater Mannheim nach München. Dort wird er Teil des Ensembles.

Die Kammerspiele, die seit Jahren in der Kritik stehen, weil einige dort klassisches Theater vermissen und die Auslastung zeitweise nur noch bei etwas über 50 Prozent lag, freuen sich inzwischen über einen Anstieg der schlechten Besucherzahlen. „Wir werden die Marke von 60 Prozent erreichen“, sagte Intendantin Mundel. Im April, in dem es traditionell eher schwierig sei, habe die Auslastung bei 65 Prozent gelegen. Sie hoffe, dass „die Leute dieses Misstrauen verlieren“.

Möglicherweise kann bei dem Streben nach einer höheren Auslastung auch Koch helfen. Er wolle als Regisseur „eher in eine Unterhaltungsrichtung“ gehen, sagte er der dpa. Aus seiner Sicht sei es möglich, „die Kunst zu bedienen und den Kommerz zu bedienen“. (APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.