Fußballschauen

Die elf besten Public Viewings zur EM in Wien

Aufbauarbeiten am Rathausplatz: Für die EM kommt noch eine eigene Leinwand.
Aufbauarbeiten am Rathausplatz: Für die EM kommt noch eine eigene Leinwand. Caio Kauffmann
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Am Freitag beginnen die Spiele – und damit für viele auch die Suche nach dem besten Ort, um sie anzuschauen. Elf Empfehlungen, vom größten Event des Landes über den Kirchenvorplatz bis zum Kino.

Jetzt geht es also wirklich bald los: Am Freitagabend wird die Fußball-EM (21 Uhr) in München mit der Partie Deutschland gegen Schottland eröffnet.

Wer sich voll auf das Spiel konzentrieren will, schaut vermutlich in Ruhe daheim. Aber sind wir uns ehrlich: Fußball-Schauen in größerer Gruppe (wenn man schon nicht im Stadion live dabei sein kann) macht einfach mehr Spaß. Vom kleinen Beisl über den grünen Palaisgarten bis zur riesigen Fan-Arena: Das Angebot an Public-Viewing-Orten in Wien ist groß. Elf Empfehlungen.

1 Fast wie im Stadion vor dem Rathaus

Das mit Abstand größte Public Viewing Österreichs wird gerade auf dem Wiener Rathausplatz aufgebaut: Die dortige sogenannte Fan Arena fasst 14.450 Menschen, wer also so etwas wie Stadionatmosphäre sucht, wird hier vermutlich am ehesten fündig. Sitzplätze gibt es allerdings nicht (sonst würden sich nicht so viele Menschen ausgehen). Die Fan Arena startet jedoch erst mit dem ersten Match der Österreicher am kommenden Montag und zeigt zunächst nur die drei Gruppenspiele Österreichs. Kommt Österreich weiter, wird auch das Achtel- und – man darf doch träumen! – auch das Viertelfinale gezeigt. Fix ist, dass die beiden Halbfinale und das Finale am 14. Juli übertragen werden. Dafür fusioniert das Filmfestival (das am 29. Juni beginnt) heuer mit dem Public Viewing (und bekommt seine klassische Bestuhlung auch erst nach dem Finalspiel). Kulinarisch sind Fans hier von den mehr als 20 Filmfestival-Gastronomen recht breit versorgt. Eintritt frei, es gibt Zutrittskontrollen. Mehr Infos: www.fanarena-rathausplatz.at

2 Gartenatmosphäre im Palais Auersperg

Erstmals kann man heuer im Garten des Palais Auersperg auf der großen Leinwand Fußball schauen. Im Auersgarden – dem Nachfolger des Palais Freiluft, der die Location diesen Sommer gastronomisch bespielt – werden alle EM-Spiele übertragen. USP des Auersgarden: die vergleichsweise geruhsame Gartenatmosphäre, die auch Nicht-Hardcore-Fans zusagen könnte. Bei den Fußballmatches wird wohl der Nachbarn wegen ab der zweiten Halbzeit der Ton etwas heruntergedreht, ausgenommen sind die Achtelfinalspiele und das Auftaktspiel für Österreich: Bei dem wird am 17. Juni auch Ex-ORF-Sportchef Hans Huber vor Ort dabei sein. Zum Essen gibt’s unter anderem Antipasti, Tacos und Burger, Eintritt frei, www.auersgarden.at

Im Garten des Palais Auersperg kann man heuer ebenfalls EM schauen.
Im Garten des Palais Auersperg kann man heuer ebenfalls EM schauen.Carmen Trappenberg

3 Fußball im Sand in der Strandbar Herrmann

Spätestens seit der Heim-EM 2008 ist die Strandbar Herrmann am Donaukanal – völlig zu Recht – einer der beliebtesten Public-Viewing-Orte der Stadt, den man eigentlich nicht länger vorstellen muss. Und womöglich auch nicht allzu oft empfehlen sollte: Denn die Liegestühle sind begehrt (früh kommen lohnt sich, vorab reservieren geht nämlich nicht!), die Stimmung ist gut, das Bier kühl. Die Strandbar zeigt alle Spiele bei freiem Eintritt. Wem es hier zu voll wird: Auch andere Lokale am Donaukanal, etwa das Badeschiff und die Summerstage, übertragen die EM-Spiele. www.strandbarherrmann.at

4 EM vor der Kirche am Ulrichsplatz

Durchaus ungewöhnlich, wenn auch nicht zum ersten Mal: ein Public Viewing mit einer Kirche im Rücken. Konkret auf dem Ulrichsplatz in Wien Neubau. Der Betreiber der Lokale Ulrich und Erich überträgt dort auch heuer wieder die Europameisterschaft, wenn auch nicht alle 22 Spieltage. Aus Rücksicht auf die Nachbarschaft am Ulrichsplatz werden zehn ausgewählte Spiele übertragen: die Eröffnung, die Österreich-Spiele, zwei Achtelfinale und alles ab den Viertelfinalspielen. Platz ist für rund 300 Personen, an drei Screens. Essen und Getränke gibt es von den beiden Lokalen nebenan. Reservieren kann man nicht. Mehr erfährt man hier: www.ulrichwien.at

5 Fangesänge im Alten AKH

Auch das Alte AKH ist all jenen zu empfehlen, die es nicht ins Stadion geschafft haben. Als beispielsweise Österreich 2021 das letzte Gruppenspiel gegen die Ukraine gewann und der Aufstieg ins Achtelfinale feststand, fielen sich die Menschen in die Arme, jubelten lautstark und tanzten. Auch Fangesänge wurden angestimmt – wie im Stadion also. Konkret gibt es hier zwei Möglichkeiten: das Salettl und die Stiegl Ambulanz. Im Salettl ist eine Onlinereservierung zwar möglich, aber die Tage, an denen Österreich spielt, sind mittlerweile schon ausgebucht. Aber das Salettl hat auch wieder Sand aufgeschüttet und Heurigenbänke und ­-tische aufgestellt. Dort gilt: First come, first served. Bei der Stiegl Ambulanz kann man nur für den VIP-Bereich reservieren. Mehr Infos unter www.salettl.at, stiegl-ambulanz.com

6 Laut und bunt im Prater

Auch der Prater hat sich in den nächsten Wochen voll dem Fußball verschrieben: Gleich an mehreren Orten werden die Spiele übertragen, ideal auch für alle, die vielleicht nur ein bisschen Fußball schauen und sich dabei vom bunten, lauten Pratergewusel ablenken lassen wollen. Erstmals mit dabei ist die Admiral Arena, angeblich gar Europas größte Sportbar, die im Außenbereich eine Fanzone mit 28-m²-Screen samt Surround-Sound einrichtet. 800 Fans haben hier Platz, bei Regen können innen immerhin noch 600 dabei sein. Alternativ kann man sich die Matches beim Public Viewing bei der Liliputbahn mit Blick auf das Riesenrad anschauen, klassisch im Gastgarten von Kolariks Luftburg oder im Gösser Eck, etwas lauschiger im Lokal Der Garten. Oder auch im Feuerdorf, hier wird gegrillt. Mehr Infos: www.admiralarenaprater.at bzw. fanzone-prater.at

7 Fußball unter Palmen im Gleisgarten

Fußball unter Palmen und – sollte das Wetter wieder Kapriolen schlagen – regengeschützt gibt es im Gleisgarten in Wien Meidling. Alle Spiele werden in der ehemaligen Remise auf der großen Leinwand übertragen, Essen gibt es von den unterschiedlichen Gastronomen rundum, für besonders junge Fans hat der Gleisgarten einen Kinderbereich und eine EM-Lotterie gibt es ebenfalls. Wer im richtigen Trikot kommt, bekommt Rabatt auf die Maß Bier. Eintritt frei, Reservierungen online möglich. www.gleisgarten.at

8 Auf dem Fußballplatz bei der Wiener Viktoria

Was gibt es für eine passendere Location zum Fußballschauen als den Fußballplatz selbst? Das denkt man sich auch beim Traditionsfußballverein Wiener Viktoria in Meidling. Es gibt Screenings der Österreich-Spiele, ab dem Viertelfinale werden alle EM-Spiele gezeigt. Start ist jeweils zwei Stunden vor Anpfiff, es gibt Grillerei und Getränke, Tischreservierungen möglich. www.wiener-viktoria.at

9 Mit Fußballer-Eltern im Napoleon

In einem derart großen Lokal wie dem Napoleon in Kagran hat natürlich auch die Public-Viewing-Zone im Gastgarten viel Platz: Auf zwei riesigen Bildschirmen kann man hier alle EM-Spiele verfolgen, das Besondere: Das Napoleon wird von der Familie Querfeld (Café Landtmann etc.) betrieben, Cafetier-Sohn Leopold Querfeld ist bekanntlich im Nationalteam-Kader mit in Deutschland dabei. Vorteil: Hier kann man reservieren und sich einen guten Platz vorab sichern. www.napoleon.wien.

10 Fußball in Kino-Atmosphäre im Haydn

Spezialvorführungen etwa von Opern und Theaterstücken hat das Haydn-Kino auf der Mariahilfer Straße immer wieder im Programm – nun zeigt man auch die EM-Spiele im großen Saal A. Nachteil: Man muss dafür (natürlich) bezahlen (im Preis von 4,90 Euro ist ein Getränk enthalten), dafür ist es hier absolut regensicher und die Sound- und Bildqualität ohne Tageslicht und Geräuschkulisse mancher Outdoor-Location wohl famos. www.haydnkino.at

11 Festival-Flair beim Donauinselfest

Klar: Zum Fußballschauen allein wird man sich vermutlich nicht freiwillig in die Massen an Musikfans auf der Donauinsel stürzen, aber wer sich am zweiten EM-Wochenende (am Freitag, 21. Juni, spielt Österreich gegen Polen) nicht zwischen Fußball und Festival entscheiden kann, kann die EM auch auf dem Donauinselfest (21. bis 23. Juni) mitverfolgen: Auf der Sportinsel (wie passend) werden die Partien auf einem großen Screen übertragen. Wer also vor Christina Stürmer oder Wanda schauen will, wie es bei den EM-Matches steht, könnte hier richtig sein. Eintritt frei. www.donauinselfest.at

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