Und übrigens

Keine langen Haare? Dem Bundesheer täten ein paar Wikinger gut

Verteidigungsfähig trotz unvorschriftsmäßiger Haarpracht: Ein Krieger in „Northmen . A Viking Saga“ von 2014.
Verteidigungsfähig trotz unvorschriftsmäßiger Haarpracht: Ein Krieger in „Northmen . A Viking Saga“ von 2014.Imago
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Die SPÖ möchte die Kurzhaarpflicht für Soldaten kippen. Gut so, denn wilde Krieger hatten immer wilde Mähnen.

Unsere (wenigen) Soldatinnen dürfen lange Haare tragen, die (vielen) Soldaten dürfen es nicht. Warum? Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums rechtfertigte die Diskriminierung männlicher Mähnen so: Bei den Frauen seien „lange Haare Teil der Persönlichkeit“, anders als bei den Männern. Das nun wiederum sei eine Aussage, die „ins letzte Jahrhundert gehöre“, höhnte der SPÖ-Abgeordnete Mario Lindner auf Anfrage der „Presse“. Die Sozialdemokraten wollen die Kurzhaarpflicht beim Militär zu Fall bringen, und Neos wie Grüne dürften sich anschließen.

Auch wir wundern uns über den verzopften Erlass, den Ministerin Tanners Truppe so verbissen verteidigt. Denn das mit dem „letzten Jahrhundert“ greift tatsächlich viel zu kurz. Die wirklich wilden Krieger früherer Zeiten stürzten sich allesamt mit wallendem Langhaar in die Schlacht: Griechen wie Trojaner, Germanen, Kelten und Goten, und natürlich die Wikinger, auch in echt, nicht nur als Film- und Serienhelden. Ob offen getragen, als Pferdeschanz oder Männerdutt: Es war für sie alle ein „Teil der Persönlichkeit“, ein Symbol von Wagemut und Kampfeskraft.

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