Sprechblase

Manchmal wird sogar um sie gewürfelt

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SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 546. Warum Menschen im Zentrum ein Risiko sind.

Das Business und die Politik haben vieles gemeinsam, das zeigen Wahlen immer wieder recht deutlich. Eine dieser Gemeinsamkeiten ist die zum Ausdruck gebrachte Sorge/Bemühung um „die Menschen“.

Und weil die ja so wichtig sind und man scheinbar alles für sie zu tun bereit ist, will man sie – Achtung, Sprechblase – ins Zentrum stellen. (Wobei sicherheitshalber selten dazugesagt wird, in wessen Zentrum.)

Diese Absicht also, Menschen ins Zentrum zu stellen, ist möglicherweise ziemlich ehrlich, sagt sie doch viel über das Bild von den Menschen aus: Wer Menschen irgendwohin stellt, sieht sie offenbar als Spielfiguren, die man auf den Feldern eines Spielbretts verschieben kann. Manchmal wird um deren Position sogar gewürfelt.

Wer Menschen dermaßen ins Zentrum stellt, wird vermutlich bald feststellen, dass sie dort vor allem eines tun: im Weg stehen.

Da hilft dann nur eines, Workarounds um diese potenziellen Störfaktoren zu bauen.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Business-Sprechs auf und nach.

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