Medien

Nachrichten, die es nicht in die Zeitung schaffen

Komplexität, Tabus oder redaktionelle Zeit- und Geldknappheit verhindern so manche Berichterstattung.
Komplexität, Tabus oder redaktionelle Zeit- und Geldknappheit verhindern so manche Berichterstattung.Dagmar Schwelle / laif / picturedesk.com
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Seit es Massenmedien gibt, wird die Berichterstattung kritisch analysiert. Aussagekräftig ist aber auch der Blick auf jene Themen, die darin fehlen.

Haben Sie gewusst, dass jeden zweiten Tag ein Umweltaktivist oder eine Umweltaktivistin getötet wird? Oder dass Landwirtinnen und Landwirte bis zu 4,5-mal häufiger an Burn-out erkranken als andere Berufsgruppen? Nein? Vermutlich haben Sie auch noch nie davon gehört, dass die EU das weiße Farbpigment Titandioxid in Lebensmitteln zwar verboten hat, aber der Stoff, von dem möglicherweise eine Schädigung des Erbguts ausgeht, in Medikamenten weiterhin erlaubt ist. Oder von der Phytosanierung, also der umweltfreundlichen Reinigungsoption für Altlasten mithilfe von Pflanzen, die über ihre Wurzeln Schwermetalle aufnehmen.

Nicht immer gelingt es den Medien, über alle Themen, die für ein größeres Publikum von Relevanz sind, zu berichten. Darauf macht die deutsche Initiative Nachrichtenaufklärung mit der jährlichen Kür der Top Ten der vergessenen Nachrichten seit 1997 aufmerksam. In der Jury sitzt auch der Politikwissenschaftler Jörg-Uwe Nieland von der Uni Klagenfurt. „Die Top Ten sind ein Trick, um Aufmerksamkeit für wichtige Themen zu generieren“, sagt er. Journalistinnen und Journalisten sollen sich dadurch nicht kritisiert fühlen, sondern zur Selbstreflexion ermuntert werden.

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