Schwierig, rechthaberisch, jammernd? Der heurige Jubilar Arnold Schönberg gilt nicht unbedingt als Sympathieträger. Eine spielerische, biografische Annäherung an den Komponisten, bei der von Liebe die Rede ist. Und vom Pfeifen. Durchaus spätromantisch.
Pfeifen? Wolle er nicht. Aber brummen, das ginge. Also brummte der junge deutsche Tourist, irgendwas mit Investment, die Schönberg-Töne nach, die dieser nette Pianist ihm da geduldig vorspielte. Mitten in Schönbrunn, im Schlosspark, in einem Holzsalettl hinter den sieben Buchsbaumhecken. Völlig zufällig war er hier in die sanften Fänge Marino Formentis und seines Partners in Crime, Filmemacher Thomas Marschall, geraten. Sie haben dafür alles ganz verführerisch bereitet: einen Bösendorfer aufgestellt, Campingsessel, Tischchen samt massivem Aschenbecher und Papiermasken mit Schönbergs blauem Selbstporträt. Damit er nicht ganz so unfassbar bleibt. Schnaps oder Apfelsaft?, heißt es. Und schon gerät man in die Verlegenheit, „Schönberg pfeifen“ zu dürfen.