Klima:Wandel

Künstliche Intelligenz: Der große Hunger der schlauen Maschinen

Auch Google baut seine Rechenzentren in beeindruckendem Tempo aus.
Auch Google baut seine Rechenzentren in beeindruckendem Tempo aus. Ashley Pon/Bloomberg via Getty Images
  • Drucken

Der Boom der künstlichen Intelligenz heizt den größten Infrastrukturausbau der Geschichte an. Der Strombedarf der globalen Rechenzentren wird sich bis 2030 mehr als verdoppeln. Das Versprechen der Branche, dem Klima weniger zu schaden, ist obsolet.

Wenn es eines gibt, was selbst Zaungäste an den Aktienmärkten in den vergangenen Jahren gelernt haben, dann ist es das: Für große Technologiekonzerne spielt Geld de facto keine Rolle mehr. Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz (KI) hat die Börsenkurse von Nvidia, Microsoft und Co. in lichte Höhen getrieben. Die Schattenseite des Booms ist weniger bekannt: Die Maschinen sind hungrig wie nie. Und ihnen könnte bald das „gesunde“ Futter ausgehen.

Schon heute verbrauchen globale Rechenzentren rund 1,5 Prozent der Elektrizität weltweit und emittierten in Summe mehr klimaschädliche Treibhausgase als die geschmähte Luftfahrt. Doch das ist erst der Anfang: Eine Anfrage bei ChatGPT braucht im Schnitt etwa zehn Mal mehr Energie als eine Google-Suche. Bestehenden Datencentern verlangt das mehr Strom ab als heute und Firmen wie Microsoft bauen auch im Rekordtempo neue Rechenzentren zu, um die KI zu ermöglichen. Zehn Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen im Schnitt alle drei Monate für neue Cloud-Infrastruktur ausgegeben. Analysten sehen darin den „größten Infrastruktur-Ausbau der Menschheit“ – und auch der kommt ohne CO₂-intensiven Stahl, Zement und Halbleiter nicht aus.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.