Honduras will mit einem neuen Strafvollzugskonzept für mehr Sicherheit sorgen. Als Vorbild dient Nachbarland El Salvador.
Honduras will den Kampf gegen Bandenkriminalität verstärken und ein neues Riesen-Gefängnis bauen. Die Sicherheitskräfte sollten für eine Reihe von Maßnahmen eingesetzt werden, um Verbrechen wie Auftragsmorde, Drogen- und Waffenhandel, Erpressung, Entführung und Geldwäsche in besonders von Bandenkriminalität betroffenen Landesteilen zu bekämpfen, sagte Präsidentin Xiomara Castro in einer Fernsehansprache am späten Freitagabend.
Die Regierung kündigte den Bau eines Gefängnisses für rund 20.000 Insassen in einem dünn besiedelten Gebiet im Osten des mittelamerikanischen Landes an. Mit dem Bau würde die Kapazität der überfüllten Gefängnisse massiv vergrößert. 20.000 Häftlinge sitzen derzeit in 25 Gefängnissen ihre Strafe ab. Zudem plant die Regierung eine Gesetzesänderung, wonach Gang-Mitglieder, die sich bestimmter Vergehen schuldig gemacht haben, als Terroristen eingestuft und in Sammelprozessen vor Gericht gestellt werden können. Des Weiteren sollen Marihuana- und Koka-Plantagen sowie Drogenlabore ausfindig gemacht und zerstört werden.
Nach Vorbild von El Salvador
Honduras folgt mit den Maßnahmen dem Nachbarland El Salvador. Dort hat Präsident Nayib Bukele Massenprozesse eingeführt und riesige Gefängnisse gebaut. Dies hatte zwar die Kritik von Menschenrechtsgruppen ausgelöst, aber die Mordrate des Landes fiel und verschaffte Bukele große Popularität. (APA/Reuters)