Gruppe C

Auftakterfolg dank Bellingham: England besiegt Serbien

Matchwinner Jude Bellingham.
Matchwinner Jude Bellingham. APA
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Topfavorit England gewinnt zum Auftakt gegen Serbien. Vor dem Spiel gibt es unschöne Szenen.

Das englische Nationalteam ist mit einem knappen Erfolg in die Fußball-EM in Deutschland gestartet. Die Mannschaft von Teamchef Gareth Southgate besiegte am Sonntagabend in der Arena in Gelsenkirchen Serbien mit 1:0 (1:0) und setzte sich in Gruppe C nach Runde eins an die Spitze. Die Parallelpartie zwischen Slowenien und Dänemark war zuvor mit einem 1:1-Remis zu Ende gegangen. Jude Bellingham sicherte den „Three Lions“ mit seinem Treffer (13.) drei Punkte.

Vor dem Hochrisikospiel hatten sich im Zentrum von Gelsenkirchen einige Fans von Serbien und England Auseinandersetzungen geliefert. Die Polizei trennte die Anhänger. Im Stadion sorgten vor allem die zahlenmäßig klar überlegenen englischen Fans für prächtige Stimmung. Mit Anpfiff wurde Bayern-Star und Three-Lions-Kapitän Harry Kane zum alleinigen Rekordspieler der Engländer bei großen Turnieren. 

Der englische EM-Mitfavorit fand angetrieben vom wieselflinken Bukayo Saka gut ins Spiel und übernahm sofort das Kommando gegen einen serbischen Abwehrriegel, der zumeist aus neun tief verteidigenden Spielern bestand. Dieses Defensiv-Rezept half keine Viertelstunde, der erste konsequent vorgetragene Angriff der Southgate-Truppe mündete in der Führung. Saka wurde auf der rechten Seite bedient, seine von Salzburg-Verteidiger Strahinja Pavlovic abgefälschte Flanke veredelte Real-Madrid-Star Bellingham wuchtig per Kopf zum 1:0 (13.).

Eine erste Annäherung an das Gehäuse von Jordan Pickford gelang wenig später Aleksandar Mitrovic, der Kapitän des EM-Debütanten schoss allerdings aus 15 Metern knapp am Tor vorbei (20.). Auf der anderen Seite ließ Kyle Walker im Konter das 2:0 liegen, seine Mischung aus Pass und Schuss in bester Position vor Keeper Predrag Rajkovic ging an Freund und Feind vorbei (25.).

Kaum Abschlüsse

Die serbische Elf von Trainer Dragan Stojkovic präsentierte sich nun mutiger, erlitt aber einen weiteren Rückschlag. Juventus-Spieler Filip Kostic verletzte sich und musste vom Platz (43.), er wurde von Filip Mladenovic ersetzt.

Serbien kam mit Schwung aus der Pause und gab nun den Ton an, am Strafraum des Vize-Europameisters von 2021 war allerdings in der Regel Schluss. Abschlüsse des Außenseiters blieben Mangelware. Nach gut einer Stunde wurde es brenzlig vor Pickford, als Mladenovic Mitrovic suchte. Der Stürmer kam zu Fall und forderte Elfmeter. Schiedsrichter Daniele Orsato sah das anders und wurde vom VAR bestätigt (59.).

Für Mitrovic war es die letzte Aktion, er wurde von Dusan Tadic ersetzt. Zudem brachte Stojkovic auch Milan-Stürmer Luka Jovic, die Serben setzten nun alles auf die offensive Karte. England blieb geordnet und hätte beinahe im Konter erhöht. Der für Saka eingewechselte Jarrod Bowen flankte auf Harry Kane, der bis dahin kaum ins Spiel eingebunden war. Den Kopfball des Kapitäns lenkte Rajkovic an die Latte (77.). Kane bestritt übrigens sein 23. Spiel bei einer EM und WM und ist damit nun alleiniger Rekordspieler seiner Nation.

In der Schlussphase prüfte Dusan Vlahovic Goalie Pickford aus der Distanz (82.), dieser bestand. Einen Aufsetzer von Veljko Birmancevic klärte Kane hinten mit dem Kopf (83.). Damit hatten die Serben ihr Pulver verschossen. Für sie geht das EM-Turnier am Donnerstag mit einem Duell gegen Slowenien (15.00 Uhr) weiter. Unmittelbar danach misst sich England mit Dänemark (18.00 Uhr). (APA/red.)

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