Porträt

„Dinge, die wehtun“: Tems drängt ins Pop-Rampenlicht

„Ich leide unter Symptomen eines Perfektionismus“, sagt Sängerin Tems.
„Ich leide unter Symptomen eines Perfektionismus“, sagt Sängerin Tems.Adrienne Raquel
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Afrikanische Sängerinnen drängen ins Zentrum der internationalen Popmusik. Etwa die Nigerianerin Tems. Sie zelebrierte im Londoner Hammersmith Apollo ihr Debüt »Born in the Wild«.

Viele Jahre lang dienten afrikanische Sängerinnen hauptsächlich als exotischer Aufputz westlicher Pop-Produktionen. Sie brachten oft jenes entscheidende exotische Aroma mit, das über das Schicksal eines Songs in den Charts entschied. Von Madonna über George Michael bis zu Coldplay, sie alle setzten zuweilen auf diesen Effekt.

Doch in den letzten Jahren drängen junge Afrikanerinnen unter eigenem Namen ins Rampenlicht. Anders als früher nicht mehr rund um Genres wie Jazz und Weltmusik, unter denen etwa legendäre Sängerinnen wie Letta Mbulu und Miriam Makeba rubriziert wurden. Angelique Kidjo war eine erste Vorreiterin, die das afrikanische Erbe und aktuelle Popmusik zusammendachte. Etwa auf ihrem Konzeptalbum „Remain in Light“, einer Hommage auf das Genie der amerikanischen New-Wave-Combo Talking Heads.

Mittlerweile tummeln sich im Windschatten männlicher Weltstars afrikanischer Herkunft wie Burna Boy und Wizkid eine Vielzahl hochtalentierter Frauen. Um sich leichter ins Gedächtnis zu drängen, agieren sie unter einprägsamen Kurznamen. Etwa die Nigerianerin Simi, die mit ihrem zweiten Album immerhin Platz fünf der US-Popcharts entern konnte. Oder Amaarae aus Ghana, die fantasievoll Pop, R&B und Dancehall mischt. Oder Zuchu, eine aus Tansania gebürtige, in Dar es Salaam lebende Vokalistin, die binnen Kurzem über 500 Millionen Zuseher auf ihrem YouTube-Kanal versammeln konnte.

Die erfolgreichste dieser neuen dunklen Amazonen ist allerdings die aus Lagos, Nigeria, stammende Sängerin und Komponistin Temiìlade Openiyi.

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