Wien

Donauinselfest: Allergiker müssen sich auf Gräserpollen und Pilzsporen einstellen

Vor allem Weidel-, Reit- und Straußgräser fühlen sich auf der Donauinsel wohl. 
Vor allem Weidel-, Reit- und Straußgräser fühlen sich auf der Donauinsel wohl. Clemens Fabry
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Insbesondere Personen, die auf Weidel, Reit- und Straußgräser sowie auf Pilzsporen allergisch reagieren, sollten dennoch Vorsorge treffen.

Allergiker müssen sich auch dieses Jahr beim Donauinselfest am kommenden Wochenende (21. bis 23. Juni) auf Pollenflug einstellen, können aber auf vergleichsweise günstige Bedingungen hoffen. Durch den bisher moderaten Verlauf der Gräserblüte sowie den früheren Start in die Hauptblüte sind die meisten allergenen Gräserarten abgeblüht. Spitzenpollenkonzentrationen auch durch andere allergene Pflanzen werden daher aus derzeitiger Sicht nicht erwartet.

Besucher, die auf Weidel, Reit- und Straußgräser sowie auf Pilzsporen allergisch reagieren, sollten dennoch Vorsorge treffen, empfiehlt der Pollenservice Wien der MedUni Wien. Insbesondere Festivalbesucher, „die von den derzeit relevanten Allergenen betroffen sind und in letzter Zeit verstärkt Beschwerden gehabt haben, sollten sich entsprechend vorbereiten und an Medikation denken“, sagt Maximilan Bastl, Leiter des Pollenservice Wien der MedUni Wien. Auch wenn sich die Hauptblüte der Gräser bereits im Endstadium befindet und viele allergologisch relevante Gräserarten sogar schon abgeblüht sind, können einzelne Vertreter dieser Pflanze am kommenden Wochenende Probleme bereiten.

Vor allem Weidel-, Reit- und Straußgräser fühlen sich auf der Donauinsel wohl. Während Weidelgras die meisten Wiesenflächen des Festivalgeländes bedeckt, finden sich Reit- und Straußgras eher in Wassernähe an den Uferbereichen der Donau. Als verbreiteter Wiesenbewohner könnte auch der Wegerich bei Gräserpollen-Allergiker Beschwerden auslösen. „Die Wegerichpollen-Saison verläuft basierend auf unseren Messungen durchschnittlich“, sagt Bastl.

Großflächig gemäht

Dass das Festgelände großflächig gemäht wurde, trägt zwar insgesamt zu einer lokalen Reduktion des Pollenfluges bei. Bei Sonnenschein muss lokal dennoch mit erhöhtem Pollenflug gerechnet werden, allerdings ist dieser bei den meisten Gräsern vor allem vormittags zu erwarten. Abends besteht das Risiko einer neuerlichen Exposition, da durch die fehlende Thermik Pollen aus höheren Luftschichten absinkt. Auffallend hoch fallen die Messergebnisse aktuell bei Pilzsporen aus, weitgehend unterschätzte Allergene, die auch in Außenbereichen von Stadtgebieten von hoher Relevanz sind. Vor allem auf die Gattung Cladosporium, aber auch auf Alternaria sollten sich Allergiker vor dem Besuch des Donauinselfestes wappnen.

Bastl: „Die Schimmelpilze haben von den vermehrten Niederschlägen der vergangenen Wochen profitiert, weshalb die Pollenfalle der MedUni Wien aktuell überdurchschnittlich große Mengen von Pilzsporen zeigt.“ (red)

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