Arbeitslosengeld

Die Tücken eines höheren Arbeitslosengeldes

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Die Arbeitslosigkeit steigt. SPÖ und Gewerkschaft fordern eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent der letzten Bezüge. Doch bereits jetzt erhalten die meisten Arbeitslosen mehr als den Regelsatz von 55 Prozent.

Das Arbeitslosengeld ist ein Politikum. Ende 2022 ließen die Grünen die von der ÖVP forcierte Reform der Arbeitslosenversicherung platzen. Unter anderem war vorgesehen, den geringfügigen Zuverdienst zu Arbeitslosengeld und Notstandshilfe einzuschränken. Aber die Reform hätte auch Verbesserungen für Arbeitslose vorgesehen: So war geplant, das Arbeitslosengeld zu Beginn der Arbeitslosigkeit zu erhöhen und nach drei Monaten schrittweise zu reduzieren („degressives Arbeitslosengeld“).

Derzeit erhalten Arbeitslose in der Regel 55 Prozent ihres zurückliegenden Nettoeinkommens vom Arbeitsmarktservice (AMS) ersetzt. Auch Sonderzahlungen wie das 13. und 14. Monatsgehalt werden zur Berechnung des Arbeitslosengeldes herangezogen. Je nach Alter und Versicherungsdauer läuft der Anspruch auf Arbeitslosengeld nach 20 bis 52 Wochen aus. Danach greift die Notstandshilfe. Sie beträgt 51 Prozent der letzten Bezüge und ist damit geringfügig niedriger als das Arbeitslosengeld. Im Jahr 2023 summierten sich die Ausgaben für Arbeitslosengeld und Notstandshilfe auf 1,96 bzw. 1,36 Milliarden Euro.

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