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Sieben kuriose Aktivitäten am Donauinselfest

Neben vielen Konzerten (Bild aus 2023) gibt es auch unerwartetes Programm.
Neben vielen Konzerten (Bild aus 2023) gibt es auch unerwartetes Programm. IMAGO/Stroh
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Wolfgang Ambros, Ronan Keating, Wanda: Klar. Neben dem dichten Musikprogramm finden sich beim Donauinselfest aber auch einige eher unerwartete Programmpunkte.

Wenn es in Wien eine veritable Massenveranstaltung gibt, dann ist es das Donauinselfest (DIF): An die drei Millionen Besucherinnen und Besucher waren im Vorjahr an den drei Festivaltagen dabei. Hauptmotivation, sich in die Massen zu stürzen, ist bei vielen natürlich das breite Musikangebot, insgesamt gibt es 700 Stunden Programm auf 17 sogenannten Inseln.

Die Musik ist aber nicht alles: Tatsächlich findet man im Rahmenprogramm weitaus mehr: Von Sportlichem (Yoga!) über einen Infostand zu geförderten Wohnungen (hier schlägt sich nieder, dass die SPÖ Wien Veranstalterin des Festivals ist) bis zum Kasperltheater.

1. Schminken lassen

Bei einem eigens eingerichteten Beauty Corner (bei der Electronic Music Bühne) können sich Besucherinnen und Besucher kostenlos und nach ihren Wünschen einen Festival Look verpassen lassen. Wer vergessen hat, sich einzucremen (vor allem am Freitag soll es richtig sonnig und heiß werden): Auch Sonnenmilch (Faktor 30) wird auf dem Festivalgelände verteilt.

2. Ab zur Seelsorge

Was im Vorjahr erstmals ausprobiert wurde, findet heuer seine Fortsetzung: Mehr als 40 Seelsorger werden beim Donauinselfest im Einsatz sein und allen, die das möchten, Gespräche anbieten. Organisiert wird die Aktion von der Erzdiözese Wien, der „Festivalseelsorge Österreich“ und der Initiative „Denk dich neu“.

Zu finden sind die Seelsorger in einem eigenen Zelt bei der Electronic Music Bühne, mobile Teams sind aber auch auf dem Festivalgelände unterwegs. Im Vorjahr haben sie beim Donauinselfest mehr als 1000 Gespräche geführt. Für akute Probleme gibt es übrigens auch einen eigenen Inselnotruf (01/ 270 04 20)

3. In eine Gondel steigen

Das (vergleichsweise kleine) Riesenrad auf dem Festivalgelände kennt man schon länger, heuer aber wird es eine Gondel geben, die ebenfalls für einen Blick von oben auf die Donauinsel sorgen soll: Dahinter steckt eine Werbeaktion der Billigfluglinie Wizz Air, die diese neue Attraktion unter dem Namen „Wizz Air Sky Flight“ unweit der Brigittenauer Brücke anbietet.

Ebenfalls recht hoch hinaus geht es beim Bagjump: Von einem 10-Meter-Turm aus springt man auf ein übergroßes Luftkissen. Ursprünglich für Freestyler für Trainingszwecke erfunden, kann das Bagjumping beim Donauinselfest kostenlos ausprobiert werden.

4. Bier und Spiele

Flunkyball und Beerpong: Klingt beides irgendwie sportlich, ist es aber nur bedingt. Beides sind Trinkspiele für Gruppen, bei denen man eine gewisse Geschicklichkeit braucht (die natürlich mit steigendem Bierkonsum eher abnimmt), und in beiden Trinkspielen, die manche von Studentenheimpartys oder US-Serien kennen mögen, kann man sich beim DIF versuchen. Wem das Herumstehen vor einer Bühne mit Bier aus dem Plastikbecher zu fad ist, könnte hier richtig sein.

5. Charity-Trinken

Apropos Trinkbecher: Beim Donauinselfest kann man auch – ob nun Bier oder Alkoholfreies – für die gute Sache trinken. Denn wer sich seinen Becherpfand (zwei Euro) nicht zurückholt, sondern den Becher den mobilen Sammelteams übergibt oder an einer der Becherhütten abgibt, unterstützt damit LernLeo, eine Einrichtung des Samariterbundes, die sozial benachteiligte Kinder beim Lernen unterstützt.

6. Eine leise Disco

Sie ist ein durchaus überraschender Gegenpol zu den sehr, sehr lauten Festival-Konzerten. Tatsächlich macht auf dem Donauinselfest auch die Silent Disco Station: Nach Andy Borgs Konzert werden auf der Schlagerinsel (Sa, ab 23 Uhr) die Kopfhörer verteilt: Bis ein Uhr früh wird hier leise getanzt.

7. Dauerkarte für WCs

Musikfestivals und WC-Anlagen sind eine heikle Sache: Es gibt in der Regel immer zu wenige Toiletten, und die sind nach langen Festivaltagen oft in fragwürdigem Zustand.

Beim Donauinselfest findet man sowohl Dixieklos (gratis) als auch mobile Anlagen (kostenpflichtig, 50 Cent) und für Letztere gibt es, es klingt ein bisschen kurios, eine Art Dauerkarte: Konkret, und so kann eine derartige Chose nur in Wien heißen, ein „#allyoucanheisl“-Band, mit dem man die WCs (pro Festivaltag um 2,50 Euro, für alle drei Tage um 5 Euro) so oft benutzen kann wie man, nun, muss. Das Anstellen in der Schlange bleibt einem aber trotzdem nicht erspart.

Auf einen Blick

Das 41. Donauinselfest findet von Fr, 21. Juni bis So, 23. Juni statt.

Am Freitag spielen Clueso (19.30) und Juju (21 Uhr) auf der Festivalbühne, auf der Rockbühne der Nino aus Wien (20.05 Uhr) und Voodoo Jürgens (21.40 Uhr).

Am Samstag sind die Headliner Wolfgang Ambros (19.15 Uhr), Christina Stürmer (20.45 Uhr) und Ronan Keating (22.15 Uhr).

Am Sonntag treten hier u.a. Thorsteinn Einarsson (18.30 Uhr) und Alice Merton auf, Abschlusskonzert: Wanda (21.30 Uhr) .

Mehr unter: www.donauinselfest.at

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