Ungarn

Wie europäisch ist Péter Magyar?

Péter Magyar, der Shootingstar der ungarischen Politik, ist in EU-Fragen (noch) ein unbeschriebenes Blatt.
Péter Magyar, der Shootingstar der ungarischen Politik, ist in EU-Fragen (noch) ein unbeschriebenes Blatt.APA/AFP/Attila Kisbenedek
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Der Herausforderer Viktor Orbáns spricht sich zwar für ein Europa der starken Nationalstaaten und gegen den angeblichen „Regelwahn“ der EU aus, andererseits scheint er aber durch und durch ein Demokrat zu sein.

Nachdem das Getöse des zurückliegenden EU-Wahlkampfs verklungen und der Polit-Betrieb in Ungarn wieder in den Normalmodus zurückgekehrt ist, stellen sich viele ungarische Wähler die Frage, ob der strahlende Triumphator der Europawahl in Ungarn, Péter Magyar, tatsächlich ein Demokrat und Europäer ist.

Oder sind die mehr als 1,3 Millionen Wähler, die seiner Neo-Partei Tisza bei der Europawahl am 9. Juni ihre Stimme gaben, im politischen Senkrechtstarter Magyar einem jüngeren Ebenbild des rechtsautoritären und illiberalen Regierungschefs Viktor Orbán aufgesessen? Schließlich hat Magyar gegenüber der „Presse” vor wenigen Monaten selbst erklärt, dass er den „jungen Orbán“ einst bewundert habe.

Was viele Wähler stutzig macht, sind Aussagen Magyars im Wahlkampf, die er in Hinblick auf die EU und die Ukraine getätigt hat. Auch wird von nicht wenigen Menschen seine demokratische Gesinnung hinterfragt, blieb er doch in seinen Äußerungen zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bislang eher vage. Was vielen proeuropäischen Ungarn sauer aufstößt, ist zudem seine äußerst skeptische Haltung in Bezug auf eine Aufnahme der Ukraine in die EU.

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