Westliches Bündnis

Rumänien macht Rückzieher: Niederländer Mark Rutte wird endgültig neuer Nato-Chef

Mark Rutte (re.) witzelt beim Besuch einer niederländischen Nato-Einheit in Litauen.
Mark Rutte (re.) witzelt beim Besuch einer niederländischen Nato-Einheit in Litauen.Imago / Robin Van Lonkhuijsen
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Ungarn und die Slowakei hatten ihren Widerstand kürzlich aufgegeben. Zuletzt war Rumäniens Präsident, Klaus Iohannis, noch Kandidat für den Job gewesen. Das hat sich jetzt erledigt.

Den Haag/Brüssel/Bukarest. Was seit Monaten im Prinzip klar war, ist nun eingetreten: Der nach der niederländischen Parlamentswahl Ende 2023 immer noch interimistisch amtierende Regierungschef des Landes, Mark Rutte, wird neuer Generalsekretär der Nato. Nachdem in den vergangenen Tagen die letzten der ohnehin wenigen Widerständler, Ungarn und die Slowakei, ihre Zustimmung erteilt hatten, zog am Donnerstag der rumänische Präsident, Klaus Iohannis, seine Bewerbung zurück. Der oberste Verteidigungsrat Rumäniens werde die Bewerbung Ruttes unterstützen, sagte Iohannis.

Der 57-jährige Niederländer soll die Nachfolge des Norwegers Jens Stoltenberg antreten, der im Oktober nach einem Jahrzehnt an der Spitze des Bündnisses aus dem Amt scheidet. Stoltenberg hatte seine Amtszeit bereits zweimal verlängert, weil sich kein geeigneter Kandidat für seine Nachfolge hatte finden lassen bzw. man wegen des Ukraine-Krieges keinen Wechsel wollte.

Die 32 Nato-Staaten (seit dem Vorjahr bzw. heuer sind darunter auch die Ex-Neutralen Finnland und Schweden) müssen den Generalsekretär einstimmig ernennen. Rumänien war das letzte Land, dessen Zustimmung ausstand.

Amtsübergabe Mitte Juli

Offiziell vollzogen werden soll der Schritt beim Nato-Gipfel vom 9. bis 11. Juli in Washington. Der liberal-konservative Rutte ist der vierte Niederländer als Nato-Chef seit Gründung des Bündnisses mit Sitz in Brüssel und militärischem Hauptquartier in Mons (Südbelgien) anno 1949. Iohannis indes wäre der erste Osteuropäer in dieser Funktion gewesen. (Reuters/wg)

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