Steuern. Unternehmen mit bis zu 220.000 Euro Jahresumsatz können ihre Ausgaben für die Steuererklärung pauschal ansetzen lassen. Doch viele nützen die Pauschalierung nicht, weil die Grenzen zu niedrig seien, sagt der Wirtschaftsbund – und fordert Verbesserungen.
Wien. Weniger Bürokratie ist das wohl meist geäußerte Anliegen von Unternehmern. Im aktuellen Wettbewerbsranking des Lausanner IMD-Instituts liegt Österreich im Kapitel Bürokratie auf Rang 53 von 67. Laut einer Erhebung der Wirtschaftskammer muss jede österreichische Firma im Durchschnitt 9,4 Arbeitsstunden in der Woche für Bürokratie abstellen. Bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seien es sogar 19,3 Arbeitsstunden in der Woche. 88 Prozent der Unternehmer wünschen sich daher einen Bürokratieabbau. Der Wirtschaftsbund hat genaue Vorstellungen, wie das gehen soll: Die Möglichkeit zur steuerlichen Pauschalierung soll ausgeweitet werden, sodass mehr Firmen sie nützen können. Unternehmen in Österreich mit bis zu 220.000 Euro Jahresumsatz können die Basispauschalierung wählen: Betriebsausgaben werden dabei pauschal mit zwölf bzw. für manche Tätigkeiten mit sechs Prozent angesetzt. Der Wirtschaftsbund will, dass die Umsatzgrenze, bis zu der die Basispauschalierung greift, von derzeit 220.000 auf 700.000 Euro im Jahr angehoben wird. Unternehmen können sich derzeit aussuchen, ob sie pauschaliert besteuert werden oder eine normale Steuererklärung einreichen. Diese Wahlmöglichkeit solle laut Wirtschaftsbund bleiben.