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Martin Schulz: „Ich wünsche mir mehr Mut für Vereinigte Staaten von Europa“

Martin Schulz
Martin Schulz Johannes Arlt
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Der frühere EU-Parlamentspräsident und SPD-Chef Martin Schulz über den Rechtsruck in EU, die Krise der Sozialdemokratie und die „Selbstmordgedanken“ der Liberalen.

Markus Peichl: Wie geht es Ihnen?

Martin Schulz: Sagen wir mal so, mir geht es gut, dem Land und der SPD geht es schlecht.

Wie groß sind denn die blauen Augen, mit denen die Demokratie oder die traditionellen demokratischen Parteien bei dieser EU-Wahl davongekommen sind?

Das sind schon tiefblaue Augen, von den Schlägen, die wir wegstecken müssen. Die Rechten sind auf dem Vormarsch. Doch die gute Nachricht ist: Sie sind aufhaltbar. Denn die Demokraten haben nach wie vor eine überwältigende Mehrheit. Wir müssen aber auch alarmiert sein. Siegen kann die Demokratie nur, wenn sie genug Verteidigerinnen und Verteidiger hat.

Die Sozialdemokraten haben auf niedrigem Niveau leicht verloren, die Christdemokraten auf niedrigem Niveau etwas zugelegt. Die Grünen und Liberalen haben katastrophale Ergebnisse eingefahren, nur die Rechtspopulisten haben massiv dazugewonnen. Welche Auswirkungen hat das auf die parlamentarische Arbeit der EU?

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