Verwaltung

Vertrauen oder kontrollieren? Wie Parteien auf Beamte blicken

Ex-Generalsekretär Thomas Schmid.
Ex-Generalsekretär Thomas Schmid.APA
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Prominente Initiative befragte Parteien – und bekam Antworten, wie es mit den umstrittenen Generalsekretären weitergehen soll.

Das Thema gilt als trocken. Für Wahlkampfschlager taugt es nicht. Bedeutend ist es aber allemal: Wie soll Österreich nach der Nationalratswahl 2024 verwaltet wer­den? Wie soll die politische Führung im Ministerium zur dortigen Beamtenschaft stehen? Die Initiative Bessere Verwaltung – sie besteht unter anderen aus Ex-Justizminister Clemens Jabloner und der früheren Höchstrichterin und Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss – hat dazu den Parlamentsparteien Fragen geschickt und Antworten erhalten. Die KPÖ reagierte darauf nicht, von der Bierpartei hieß es: „Wir müssen Ihren Fragenkatalog dankend ablehnen.“

Unterschiedliche Ansichten der Parteien gibt es zur Position des Generalsekretärs, der vom Minister frei gewählt und im Ministerium eingesetzt werden kann. Ursprünglich soll­te dieser als Vertrauensperson des Ministers die Arbeit zwischen dem Ministerbüro und den Verwaltungsbeamten koordinieren. Das gelang ihm in der Praxis einmal mehr, einmal weniger gut: Denn Weisungen konnte er den Sektionschefs nicht erteilen.

Unter Türkis-Blau wurde der Generalsekretär ab dem Dezember 2017 aufgewertet und zum Vorgesetzten aller Sektionschefs. Dadurch konnte der politisch besetzte Ge­ne­ral­se­kre­tär nun stärkeren Einfluss auf die Spitzenbeamten nehmen. Bei dieser Reform spielte bei ÖVP und FPÖ das Misstrauen mit, dass manche Minister in ihren Ressorts einer überwiegend SPÖ-nahen Beamtenschaft gegenüberstehen könnten.

Umstrittener Posten bleibt

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