Aufsichts- und Beiräte sind für den Unternehmenserfolg höchst relevant, aber permanent Interessenkonflikten ausgesetzt.
Die Erwartungen sind hoch. Aufsichts- und Beiratsmitglieder sollen unabhängig gegenüber dem Vorstand bzw. der Geschäftsführung sein, integer, ethisch und verantwortungsvoll handeln, Anstand, Rückgrat und Unbeugsamkeit verkörpern. Das sagen Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder, Unternehmenseigentümer, Aufsichts- und Beiräte, Führungskräfte und Selbstständige, die Marketagent in Kooperation mit Board Search kürzlich befragte. Soft Skills führen die Rangliste an, erst danach kommen die „harten“ Kriterien wie Fach- und Finanzkompetenz.
Permanente Interessenskonflikte
Schließlich sagen auch 85 Prozent, Aufsichts- und Beiräte seien sehr bzw. eher wichtig für den Unternehmenserfolg, und 88 Prozent halten Fehlentscheidungen dieser Aufsichtsgremien für sehr bzw. eher nachhaltig. Unangenehm allerdings, dass ständig ein Gast bei den Aufsichts- und Beiratssitzungen anwesend sei, der nie auf einer Einladungsliste zu finden sei, wie es Josef Fritz, geschäftsführender Gesellschafter von Board Search, formuliert: der Interessenkonflikt. Gut 60 Prozent haben solche Konflikte zumindest vereinzelt erlebt.