Parlament

Philippa Becks wilde Jahre im Hohen Haus

Letzte Reihe, fraktionsfrei: Pia Philippa Beck, ehemals Strache, ist die einzige wilde Abgeordnete dieser Legislaturperiode.
Letzte Reihe, fraktionsfrei: Pia Philippa Beck, ehemals Strache, ist die einzige wilde Abgeordnete dieser Legislaturperiode.Picturedesk/Alex Halada
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Philippa Beck, Ex-Frau von Heinz-Christian Strache, wird als erste Abgeordnete fünf Jahre fraktionslos im Nationalrat gesessen sein – obwohl sie sich kaum beteiligen kann. Was tut sie für ihr Geld?

Donnerstagnachmittag im Parlament, es herrscht schnöder Normalbetrieb im Hohen Haus: Plenarsitzungen standen diese Woche nicht an, daher sind auch keine Medien da. Unter dem Radar der Öffentlichkeit gehen an Tagen wie diesen Ausschusssitzungen über die Bühne, an diesem Tag etwa der Landwirtschaftsausschuss. Dort diskutierten rund zwanzig Mandatare mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig etwa das Waldfondsgesetz und die Lebensmittelkennzeichnung; einstimmig beschloss man einen 1,1 Milliarden Euro schweren Ausbauplan für Hochwasserschutz am Rhein bis 2052. Totschnig sprach vom größten Hochwasserschutzprojekt der Geschichte, die Grüne Astrid Rössler kritisierte laut Protokoll die „unvorstellbar lange Bauzeit“, später wird sich SPÖ-Mann Dietmar Keck noch für ein früheres Ende von Vollspaltenböden einsetzen.

Und eine Abgeordnete saß bei all dem einfach nur da und hörte zu. Sie ist weder Mitglied dieses oder eines anderen Ausschusses, noch darf sie abstimmen. Sie hat nicht einmal das Recht dazu, das Wort zu erheben; auch dann nicht, wenn sie sich – wie am Donnerstag – über die 14 Vertagungen oppositioneller Anträge ärgert.

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