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Michael Jackson starb vor 15 Jahren, Geld bringt er weiter ein

Nein, das ist nicht Michael Jackson. Sondern ein Double bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai. (Photo by LOIC VENANCE / AFP)
Nein, das ist nicht Michael Jackson. Sondern ein Double bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai. (Photo by LOIC VENANCE / AFP)APA / AFP / Loic Venance
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Sein Tod kam einem medialen Erdbeben gleich, der kommerzielle Erfolg blieb lange nach seinem Tod erhalten – trotz der Missbrauchs-Vorwürfe.

Der Höhepunkt seiner Karriere war in den 80er Jahren, dann folgte ein langer Abstieg – und schließlich, mit dem tragischen Tod, ein mediales Erdbeben. Am 25. Juni 2009 meldeten US-Medien, dass Michael Jackson, einer der schillerndsten Stars überhaupt, gestorben war. Und zwar wenige Tage vor einem geplanten Konzert-Comeback; er starb an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol (sein Privatarzt wurde bald wegen fahrlässiger Tötung und Verletzung der Sorgfaltspflicht angeklagt). Tochter Paris Jackson, mittlerweile 26, erinnerte kürzlich mit Fotos an den „King of Pop“, an den viele nur noch ungern denken. Sie war eines von zwei Kindern, das Jackson mit Debbie Rowe hatte: Etwas älter als sie ist Prince Jackson (27). Sohn Bigi Jackson (22), früher als Blanket bekannt, wurde 2002 von einer Leihmutter ausgetragen.

Bei einem seltenen gemeinsamen Auftritt waren die drei Geschwister Ende März in London bei der Premiere des Musicals „MJ: The Musical“. Die große Bühnenproduktion, die Jacksons Leben kurz vor dem Beginn seiner „Dangerous“-Welttournee im Jahr 1992 beleuchtet, startete vor zwei Jahren am New Yorker Broadway.

Dass sich ein globaler Popstar auf der Weltbühne in den Schritt fasst, war damals noch gewagt.
Dass sich ein globaler Popstar auf der Weltbühne in den Schritt fasst, war damals noch gewagt. Mark Cardwell

Auch lange nach seinem Tod wird mit Jacksons Musik noch Geld gemacht. Häufig führt er die morbide, jährliche Liste der „Spitzenverdiener“ unter den gestorbenen Stars an. Im vorigen Oktober schätzte Das Magazin „Forbes“ die Jahreseinnahmen für Jacksons Erben auf rund 115 Millionen Dollar. Neben dem Hit-Musicals gibt es weitere Show über Jackson in Las Vegas.

Der Neffe spielt Michael Jackson

Mit dem Biopic „Michael“ dürfte bald noch mehr Geld in die Kassen fließen. Der Film über das Leben des Sängers soll im April 2025 in die Kinos kommen. Hauptdarsteller ist Jacksons Neffe Jaafar Jackson (27), Sohn von Musiker Jermaine Jackson, der seinem Onkel verblüffend ähnelt. Man darf gespannt sein auf den Grad an psychologischer Deutung: Nach seinem Tod wurde Jackson oft als jemand beschrieben, der zwischen Größenwahl und Schüchternheit hin- und herpendelte. Noch in diesem Oktober sollen die Memoiren der 2023 gestorbenen Elvis-Tochter Lisa Marie Presley erscheinen, darin soll auch von ihrer kurzen Ehe mit Michael Jackson (1994 bis 1996) zu lesen sein.

Jaafar Jackson spielt seinen Onkel.
Jaafar Jackson spielt seinen Onkel.IMAGO

Den Titel „King of Pop“ hatte sich der Sänger einst selbst verliehen. Seine Moonwalk-Tanzschritte, Hits wie „Billie Jean“, „Beat It“ und „Thriller“, aufsehenerregende Musikvideos und Bühnenspektakel stellten die Pop-Welt in den 80er Jahren auf den Kopf. Er war ein Kinderidol, das die gesamte Familie zu Stars machte, bereits als Knirps wurde er der Leadsänger der Jackson Five.

Die Missbrauchsvorwürfe

Jacksons exzentrischer Lebensstil, die vielen Operationen irritierten die Öffentlichkeit, Missbrauchsvorwürfe kamen später auf. Beschuldigungen eines Teenagers wegen sexueller Übergriffe führten 2005 zu einem „Jahrhundertprozess“, der mit einem für Jackson triumphalen Freispruch in allen Anklagepunkten endete. In der Doku „Leaving Neverland“ (2019) wurden noch einmal Vorwürfe des Missbrauchs minderjähriger Burschen gegen Jackson aufgearbeitet. Allen Vorwürfen zum Trotz bleibt Jackson für seine Fans der größte Musikstar aller Zeiten. Jedes Jahr pilgern Fans zu seinem Grab in Kalifornien. (APA/dpa/red.)

Michael Jackson 2005.
Michael Jackson 2005.APA / Comyan / Joshua Gates Weisberg

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