Teamchefs

Visionäre und Zauderer an der Seitenline

Sein Arm reicht weit in den Fußballplatz hinein: Ralf Rangnick dirigiert Österreich.
Sein Arm reicht weit in den Fußballplatz hinein: Ralf Rangnick dirigiert Österreich. AFP
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Eine Europameisterschaft entscheidet sich nicht zuletzt auf der Trainerbank. Wer lässt den besten Fußball spielen? Wem fällt schon jetzt nichts mehr ein? Und was fiel sonst noch alles auf in Kabine und Coachingzone?

Ralf Rangnick und Gareth Southgate zeigen dieser Tage, wie weit der Einfluss eines Teamchefs reichen kann. Im Klubfußball sind die Trainer längst die Gesichter ihrer Vereine, sie werden gescoutet und entsprechend hoch auf dem Transfermarkt gehandelt – eine Entwicklung, die auch die Nationalteams und die Europameisterschaft erreicht. Rangnick und Southgate haben ihre Verbände in Österreich und England umgekrempelt, ihren Teams eine neue Spielidee und Mentalität eingeimpft, ja die gesamte Herangehensweise an ein Fußballspiel und ein Turnier revolutioniert.

Ganz unterschiedlich aber stehen sie nun da. Rangnick hat mit dem ÖFB-Team bei der EM außer einem Sieg über harmlose Polen noch nichts erreicht, wird aber international für Österreichs neuen Auftritt gefeiert. Southgate hingegen hat zwar England zum Titelfavoriten geformt und auch das Achtelfinale so gut wie in der Tasche, wird jedoch wegen seiner müden Spielweise heftig kritisiert. Von beiden Teamchefs wird heute (Österreich – Niederlande, 18 Uhr, Servus TV; England – Slowenien, 21 Uhr, ORF1) jedenfalls ein Meisterstück erwartet, wie es manch Trainerkollege in Deutschland bereits abgeliefert hat. Wer konnte sich an der Seitenlinie in Szene setzen? Wer enttäuschte?

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