Russland

Investigativjournalist Grozev enthüllt die Methoden der russischen Spione in Österreich

Der bulgarische Journalist Christo Grozev.
Der bulgarische Journalist Christo Grozev.Imago/Lev Radin
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Der bekannte Aufdeckerjournalist Christo Grozev analysiert bei einem überraschenden Besuch in Wien, warum Österreich eine Drehscheibe für russische Spionage ist, wie Russland seine Agenten einsetzt, und verrät, was ihm Oppositionschef Nawalny vor dessen Tod geschrieben hat.

„Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum so viele Menschen jetzt hier sitzen“, scherzte der bulgarische Starjournalist Christo Grozev Dienstagabend bei einer Veranstaltung im Presseclub Concordia in Wien. Tatsächlich: Die Straßen waren leer, Österreich schoss gerade seine historischen Tore gegen die Niederlande. Dass der bekannte Investigativjournalist, der wegen seiner Recherchen auf der Fahndungsliste des Kremls steht, persönlich auftauchte, war wohl fast eine ebenso große Überraschung wie Österreichs Tore: Angekündigt war eine Videoschaltung mit dem Bulgaren gewesen, der nun in den USA lebt, nachdem er 2023 Wien hatte verlassen müssen: Hier könne man seine Sicherheit nicht mehr garantieren, hatten ihm damals die Behörden nahegelegt.

Grozev zieht es trotzdem immer wieder in seine frühere Wahlheimatstadt, in der er mit seiner Familie 20 Jahre lang gelebt hat. Sicher ist er hier weiterhin nicht, seine Aufenthalte sind geheim und werden vom Verfassungsschutz streng beschützt. Während Bodyguards die Eingänge des Raumes bewachen, sagt Grozev vorab: Er wolle nicht schlecht über das Land reden, das ihn gerade beschütze.

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