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Schönbrunner Pandas kehren nach China zurück – ein neues junges Pärchen kommt dafür

Yang Yang (links) mit Fu Bao, einem ihrer in Wien gezeugten und geborenen Sprösslinge.
Yang Yang (links) mit Fu Bao, einem ihrer in Wien gezeugten und geborenen Sprösslinge. APA / Jutta Kirchner
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Die Schönbrunner Pandas Yang Yang und Yuan Yuan, mittlerweile 24 und 25 Jahre alt, kehren nach China zurück. Stattdessen kommt ein junges Panda-Paar. Es wurde bereits ausgewählt.

Die beiden Schönbrunner Pandas Yang Yang und Yuan Yuan, mittlerweile 24 und 25 Jahre alt, werden im Herbst in ihre Heimat China zurückkehren, gab der Zoo am Mittwoch bekannt. Ein genaues Datum für die Abreise steht noch nicht fest. Der Tiergarten wird aber nicht lange auf den Besuchermagneten Große Pandas verzichten müssen: Ein neues junges Panda-Paar wurde bereits ausgewählt, das nach Österreich übersiedeln wird, entsprechende Vorbereitungen laufen auf beiden Seiten.

Bereits seit 2003 zählt Schönbrunn zu den wenigen Zoos, in denen Große Pandas gehalten werden. „Seit Beginn der chinesisch-österreichischen Kooperation engagieren wir uns gemeinsam mit unserem Naturschutzpartner in China, der China Wildlife Conservation Association (CWCA), für den Schutz und Erhalt der bedrohten Bambusbären und ihres Lebensraumes. Nun wurde die erfolgreiche Forschungskooperation erneut um zehn Jahre verlängert“, freute sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

„Die Großen Pandas sind ein Symbol der chinesisch-österreichischen Freundschaft“, sagte QI Mei, Botschafterin der Volksrepublik China in Österreich. Sie betonte, dass auch die Großen Pandas eine Botschafterrolle für China einnehmen.

Pandapopulation wächst in der Wildbahn

Hering-Hagenbeck ist stolz darauf, dass sein Tiergarten weiterhin einen Beitrag in dieser erfolgreichen Artenschutzarbeit leisten darf. In der Wildbahn ist die Zahl der Großen Pandas seit 1980 von 1.100 auf rund 1.900 gestiegen. „Unsere gemeinsamen Bemühungen haben dazu geführt, dass der Große Panda auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN seit 2021 nicht mehr als stark gefährdet, sondern nur noch als gefährdet gilt.“

Das Team des Tiergartens wird Yang Yang und Yuan Yuan natürlich vermissen. Man will deren Fans aber auch danach auf dem Laufenden halten. Gemeinsam mit den chinesischen Partnern werden nun die nötigen Vorbereitungen für die Ankunft des neuen Paares getroffen. Sowohl das Pfleger- als auch das Tierärzteteam in Wien haben bereits viel Erfahrung in der Haltung und Zucht Großer Pandas und auch die Panda-Anlage habe sich in den vergangenen 20 Jahren bewährt. Doch wird es vor dem Einzug Umbaumaßnahmen im Bereich der Innenanlage geben. Auf der Seite des Männchens wird er um einen Rückzugsbereich erweitert. Auf der vom Weibchen bewohnten Seite wird der Bereich für das medizinische Training vergrößert. Auch der Besucherbereich wird umgestaltet, sodass sie sich auf ein ganz neues Panda-Erlebnis freuen dürfen.

Erstes natürlich gezeugtes Pandababy aus Wien

Der 14. März 2003 war ein besonderer Tag als die Großen Pandas ankamen. „Alle haben Yang Yang und Long Hui sofort ins Herz geschlossen – sowohl die Besucherinnen und Besucher als auch unser Tiergartenteam“, erinnerte sich Zoologin Eveline Dungl. Noch größer war die Freude, als 2007 das erste Jungtier zur Welt kam. Fu Long war der erste Große Panda in Europa, der auf natürlichem Wege gezeugt wurde. Weitere Jungtiere sollten 2010 und 2013 folgen. Für eine Sensation sorgte Yang Yang 2016 mit der Aufzucht von Zwillingen. Die fünf Jungtiere der vier Würfe wurden alle auf natürliche Weise gezeugt. Vertragsgemäß wurden sie im Alter von zwei Jahren in chinesische Panda-Stationen übersiedelt. (APA)

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