Brüssel-Briefing

Von der Leyen und die WhatsApp-Nachrichten

Der kurze Dienstweg führt auch für Kommissionspräsidentinnen oftmals übers Handy.
Der kurze Dienstweg führt auch für Kommissionspräsidentinnen oftmals übers Handy.Reuters / Yves Herman
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In einem Kartellverfahren hat die EU-Kommission ein Unternehmen wegen des Löschens von WhatsApp-Nachrichten zu einer Millionenstrafe verdonnert. Für die eigene Präsidentin hingegen soll dasselbe Verhalten folgenlos bleiben.

Am Montag hat die Europäische Kommission eine interessante Entscheidung veröffentlicht. Sie gab bekannt, dass sie in einem Kartellverfahren den börsenotierten Aromenhersteller International Flavors & Fragrances (IFF) zu einer Geldbuße von 15,9 Millionen Euro verdonnert hat. Grund dafür: ein hochrangiger IFF-Manager hatte WhatsApp-Nachrichten an einen Mitbewerber gelöscht, in denen es mutmaßlich um widerrechtliche Preisabsprachen gegangen war. Das sei ein „sehr schwerwiegender Verstoß“ gewesen, begründete die Kommission die ziemlich happige Pönale. Denn der Manager habe die Nachrichten nach Bekanntwerden der Kartelluntersuchung der Kommission gelöscht.

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