Fußball-EM

Die erste Bilanz: Die Fußball-EM der Emotionen, Tore und Österreicher

Marcel Sabitzer trifft gegen die Niederlande.
Marcel Sabitzer trifft gegen die Niederlande.CHRISTOPHE SIMON / Getty Images
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Die Halbzeit-Bilanz der EM 2024 zeigt mit Debütant Georgien eine Überraschung, feiert Österreich als Gruppensieger und sieht auffällig viele Eigentore, späte Treffer und TV-Formate, bei denen Frauen brillieren.

Wien. Die Fußball-EM 2024 ist über die Gruppenphase hinaus, und wie in jedem Turnier gibt es eine großen Anzahl von Enttäuschten, Gefallenen und Verletzten. Dem gegenüber stehen Überraschungen, das Begehr der Außenseiter, ein rotweißroter Gruppensieger, erstaunliche schwache Superstars und die Vision, dass am Ende doch einer der erwarteten Favoriten die EM gewinnen wird.

Eigentore

Sieben Treffer, davon verschuldete Max Wöber gegen Frankreich einen, wurden in der Gruppenphase als Eigentor verbucht. Das gibt dem Trend mehr, der seit der vergangenen EM 2021 bereits mit elf Treffern im gesamten Event darauf schließen ließ, dass Abwehrspieler stärker unter Druck geraten und mehr Fehler begehen. Es ist Folge des Gegenpressing, des viel höher begonnenen Angriffs und besser ausgeführten Standardsituationen mit wissenschaftlichen Hintergründen (wohin schießen?). Das gab es früher nicht, bei den fünf vorherigen Europameisterschaften bis 2021 zusammen waren es ganze acht Eigentore.

Grund zum Jubel zeigen diese Zahlen: Nach 36 von 51 Spielen sind 76 Tore gefallen, das sind 2,24 pro Partie.

Österreichs Glanz

0:1 gegen Frankreich, 3:1 gegen Polen, 3:2 gegen die Niederlande: Österreichs Auftritt endete mit einem historischen Coup. Die ÖFB-Mannschaft zog als Gruppensieger ins Achtelfinale ein, trifft am 2. Juli in Leipzig auf die Türkei. Das 6:1 im Test in Wien darf da nicht irritieren, dennoch: es geht um den ersten Sieg in einem K. o.-Spiel einer Endrunde seit 70 Jahren. Österreichs bisher letzter Endrunden-Erfolg? Am 3. Juli 1954 gewannen Ernst Ocwirk, Gerhard Hanappi und Co. in Zürich das Spiel um WM-Platz drei gegen Uruguay mit 3:1.

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