Volkspartei

Wolfgang Sobotka wird Präsident der ÖVP-Parteiakademie

2019 hatte die ÖVP ihren Wahlkampfauftakt in ihrer Politischen Akademie.
2019 hatte die ÖVP ihren Wahlkampfauftakt in ihrer Politischen Akademie. Michael Gruber
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Der Nationalratspräsident übernimmt am 1. Oktober die Leitung der Politischen Akademie der ÖVP. Die bisherige Präsidentin Bettina Rausch will sich beruflich verändern.

„Nichts ist beständiger als der Wandel“, sagt Bettina Rausch, die Präsidentin der Politischen Akademie der ÖVP. Sie werde dieses Amt mit 1. Oktober zurücklegen. Auch für den Nationalrat werde sie nicht mehr kandidieren, erklärt die Abgeordnete. Nach 25 Jahren in der Politik wolle sie „in der Mitte des Lebens“ noch einmal etwas Neues anfangen. „Etwas im Bereich Wissenschaft und Lehre.“ Zudem wolle sich sich ehrenamtlich engagieren und sich um ihre zwei Kinder kümmern. Ein politischer Mensch werde sie bleiben, treu auch ihrem bisherigen „Team“, der Volkspartei.

„Ohne Zwist und Drama“

Neben Bettina Rausch sitzt am Donnerstagnachmittag Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in der Politischen Akademie in der Wiener Tivoligasse. Das, worüber „Die Presse“ bereits vor einem Monat berichtet hat, ist nun offiziell. Wolfgang Sobotka wird Präsident der Parteiakademie der ÖVP. Diese Amtsübergabe sei „ein Paradebeispiel für einen Wechsel in der ÖVP“, befindet Sobotka. „Ohne Zwist und Drama“, fügt Rausch hinzu. Mit Wolfgang Sobotka sei das nun ein „perfect match“.

Für Sobotka tragen Parteiakademien wesentlich zum „demokratischen Grundkonsens“ einer Gesellschaft bei. Im speziellen Fall gehe es ihm darum, dass die Gesellschaft „eine breite bürgerliche Mitte“ braucht. Der Untergang der italienischen Democrazia Cristiana sei für ein warnendes Beispiel gewesen. So weit dürfe es in Österreich nicht kommen. Das Fundament einer Partei sei ihre ideologische Ausrichtung, so Sobotka. Und diese reiche hinunter bis zu den Wurzeln.

Mehr Augenmerk auf Städte

Über konkrete Vorhaben will er sich noch nicht äußern. Die PolAK sei ein „Tanker“, dieser sei dank langfristiger Planung auf Kurs. Was Sobotka ein Anliegen ist, ist der politische Raumgewinn in den Städten für eine Partei wie die ÖVP. Da ist offenbar noch Luft nach oben. Das Schöne an der Volkspartei sei jedenfalls „ihre Vielfalt“, die unterschiedlichen Charaktere auch ihrer Länderorganisationen.

Ein Anliegen sei ihm auch, das Anspruchsdenken zu verändern. „Frage, was du für den Staat tun kannst, nicht so sehr, was der Staat für dich leistet.“ Er möchte auch mehr Menschen an die Politik heranführen, sie für diese begeistern. Wolfgang Sobotka wird somit auch der Nach-Nachfolger von Sebastian Kurz. Dieser war von 2015 bis 2018 Präsident der Politischen Akademie der ÖVP.

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