Analyse

Frankreichs Macronisten zeigen Auflösungserscheinungen

In der Partei von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron herrscht Katzenjammer.
In der Partei von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron herrscht Katzenjammer.Reuters / Stephane Mahe
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In der Partei von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron macht sich Fatalismus breit. Loyale Mitstreiter fühlen sich brüskiert.

Die durch die EU-Wahlniederlage ausgelöste Krise des Macronismus hat viele Namen. Einer davon ist Gilles Le Gendre. Der heute ­66-jährige ehemalige Journalist und Unternehmensberater war von Beginn an mit dabei, als Emmanuel Macron 2016 seine Bewegung En marche! startete. Ein Jahr später wurde er im Pariser Wahlkreis des Quartier Latin als Abgeordneter der neuen Mittepartei La République en marche (LREM) gewählt. In der Nationalversammlung erhielt er 2018 als Fraktionschef von LREM einen wichtigen Posten.

Le Gendre gilt als Liberaler, der sich „wirtschaftspolitisch eher rechts, in Kultur- und Gesellschaftsfragen eher links und darum bei Wahlen etwas schizophren“ fühlte, bis er auf Macrons Devise „Links und auch rechts und in der Mitte“ stieß. Heute verteilt er wieder seine Wahlflugblätter, doch im Unterschied zu 2017 und 2022 ist er ernüchtert.

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