Antiviren-Spezialist

Hat dieser Konzern das Zeug zu Putins Cyberwaffe?

Jewgenij Kaspersky.
Jewgenij Kaspersky.IMAGO/Vladimir Smirnov
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Die Kunden lieben ihn. Aber die Behörden im Westen sehen den russischen Antiviren-Spezialisten Kaspersky skeptisch. Die USA haben ihn nun überhaupt verboten. Wird er überschätzt oder unterschätzt? Und was hat es mit seiner Nähe zum russischen Geheimdienst FSB auf sich?

Er gilt als milliardenschwere Ausnahmeerscheinung in der öl- und gaslastigen russischen Wirtschaft. Gebürtig aus der Schwarzmeerhafenstadt Noworossijsk, absolvierte Jewgenij Kaspersky später die sowjetische KGB-Hochschule im Spezialfach Technische Mathematik. Schon 1989 entdeckte er das erste Computervirus. Seinen 1997 gegründeten Antiviren-Spezialisten Kaspersky Lab etablierte er mit spektakulären Enthüllungen schnell auch weltweit als Konkurrenten von McAfee und Co. Und binnen eines Jahrzehnts sicherte sich der heute 58-Jährige neben einer Handvoll Selfmademan einen Fixplatz in der von Rohstofftycoons dominierten russischen Reichstenliste.

Nun aber haben die USA zum endgültigen Schlag gegen sein Unternehmen ausgeholt. Vor wenigen Tagen verbannten sie den Konzern: Die Konzernspitze wurde mit Sanktionen belegt, und ab 20. Juli ist die weit verbreitete Software auf amerikanischen Rechnern verboten.

Was hat es damit auf sich? Und ist es gerechtfertigt, dass auch europäische Behörden vor ihm warnen, weil er angeblich zu nah an Putin und am russischen Geheimdienst sei?

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