Erste Wahlrunde

Schulterschluss gegen Rechtsnationale? Wie Macron Le Pen verhindern will

Marine Le Pen will einen Machtwechsel und spricht sich für Jordan Bardella, am Foto rechts von ihr, als neuen Premier aus.
Marine Le Pen will einen Machtwechsel und spricht sich für Jordan Bardella, am Foto rechts von ihr, als neuen Premier aus.Reuters / Christian Hartmann
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Das rechtspopulistische Rassemblement National (RN) hat am Sonntag zusammen mit alliierten Konservativen mit 33,15 Prozent der Stimmen die Parlamentswahlen in Frankreich gewonnen. Bei der zweiten Wahlrunde am Sonntag will die vereinte Linke mit den vernichtend geschlagenen Macronisten noch verhindern, dass RN-Chef Jordan Bardella Premierminister wird.

In Frankreich bleibt politisch kein Stein auf dem anderen: Nach der Wahl der Abgeordneten der Nationalversammlung vom Sonntag liegen nun die offiziellen Ergebnisse vor. Frankreichs nationalistische Rechte setzt nach dem Erfolg bei den Europawahlen ihren rasanten Vormarsch fort.

Die offiziellen Endergebnisse lauten: Das rechtsextreme Rassemblement National (RN) hat zusammen mit konservativen Alliierten landesweit 33,15 Prozent, die von Sozialisten, Grünen, Kommunisten und La France insoumise gebildete Neue Volksfront 27,99 Prozent, der Zusammenschluss der macronistischen Regierungsparteien (Ensemble) 20,83, die Konservativen (Les Républicains) 6,57, plus diverse Rechte 3,66, diverse Linke 2,68 Prozent und Unabhängige 1,82 Prozent der Stimmen erhalten. Die Beteiligung war mit 66,7 Prozent Teilnehmenden (plus 19,2 Prozent im Vergleich zu 2022) sehr hoch.

Kein Regierungsmitglied hat Sitz auf Anhieb gewonnen

Da in den meisten der insgesamt 577 Wahlkreisen ein zweiter Durchgang notwendig ist, bleiben die Hochrechnungen dieser Ergebnisse auf die vermutliche Sitzzahl spekulativ. Nur in 74 Fällen wurden Kandidaten auf Anhieb mit mehr als 50 Prozent gewählt, unter ihnen Marine Le Pen vom RN und der Parteichef der Sozialisten, Olivier Faure. Dies ist hingegen keinem der 24 Regierungsmitglieder gelungen, die für einen Sitz antraten, auch nicht Premierminister Gabriel Attal in einem doch für ihn sehr günstigen Wahlkreis im Westen von Paris. Unbestreitbar ist der Wahlsieg der rechten Populisten, die noch hoffen, dass sie in der zweiten Runde vom 7. Juli eine absolute Mehrheit erobern kann.

Wie geht das Macron-Lager weiter vor?

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