Ein Tag, eine Geschichte - wie wäre es im Urlaub einmal damit?
Urlaubslektüre

Zwölf Bücher, damit der Lesesommer gelingt

Wir empfehlen Highlights von 2024, die in der Redaktion begeistert haben, und zeigen: Erzählbände sind total unterschätzt.

Die garantiert gute Urlaubslektüre gibt es nicht, zumindest nicht, solange es noch unterschiedliche Menschen auf der Welt gibt. Wir machen hier die persönliche Begeisterung von Redakteurinnen und Redakteuren zum Ausgangspunkt ihrer Empfehlungen und hoffen, dass sich diese auf ihre Leserinnen und Leser überträgt. Dazu gehört auch die Begeisterung für das, was man im angloamerikanischen Raum cooler klingend „(Short) Story“ nennt, bei uns „Erzählung“ und „Kurzgeschichte“. Es habe noch nie einen perfekten Roman gegeben, sagte der Autor J. G. Ballard, sehr wohl aber perfekte Short Storys. Wenn sie gut sind, saugen sie einen mit dem ersten Absatz in sich hinein und zünden beim Lesen wie kleine Bomben. Noch viel kürzer als die Short Story ist übrigens die Flash Fiction. Im Extrem gibt es sie schon lang, als Sechs-Wörter-Geschichte – berühmtestes Beispiel: „For sale: baby shoes. Never worn“ . . . (sim)

Gaea Schoeters: „Trophäe“

Wenn in Gaea Schoeters’ fulminantem Roman „Trophäe“ das erste Mal von den „Big Six“ die Rede ist, schwant einem Schlimmes. Das gilt sogar für Hunter White, einen reichen Amerikaner und besessenen Jäger, der in Afrika seine „Big Five“ vervollständigen will. Bis sein Freund, der Jagdunternehmer Van Heeren, ihn überzeugt, dass er dem Volk der Buschmänner damit sogar einen Gefallen tun würde. Alle drei Jahre wird einer der Ihren zum Abschuss freigegeben, um den stolzen Preis von 500.000 Dollar – Geld, das dem Stamm sein Auskommen sichert. Schoeters Autorenkollege Dimitri Verhulst brachte es auf den Punkt: „Trophäe“ ist ein „ethischer Mindfuck“. (do)

Die Presse Fotos extern

T.C. Boyle: „I Walk Between the Raindrops“

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