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Vogelgrippevirus H5N1 bei Milchkühen: Wie gefährlich ist es für Menschen?

Das Vogelgrippevirus H5N1 befällt in den USA gerade Rinder. Die WHO ruft dazu auf, nur pasteurisierte Milch zu konsumieren, denn das Euter ist eine Art Infektionsherd, die Virusbelastung in der Rohmilch hoch.
Das Vogelgrippevirus H5N1 befällt in den USA gerade Rinder. Die WHO ruft dazu auf, nur pasteurisierte Milch zu konsumieren, denn das Euter ist eine Art Infektionsherd, die Virusbelastung in der Rohmilch hoch.Getty Images/Jens Schlueter
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In den USA breitet sich das Vogelgrippevirus H5N1 derzeit unter Milchkühen aus und ruft die WHO auf den Plan. Denn vereinzelt haben sich auch schon Menschen angesteckt. Experten warnen gar schon vor einer neuen Pandemie. Wie gefährlich ist die Situation?

Immer wieder sorgt es für Überraschungen. Das Vogelgrippevirus H5N1, das aus Wildvogelpopulationen stammt und sich durch seine Träger einfach in der ganzen Welt verbreitet, ist nicht neu. Seit rund 30 Jahren zirkuliert es und hat schon Millionen von Vögeln das Leben gekostet. Erstmals nachgewiesen wurde das Virus 1996 und stellt Experten seither mit seinen verschiedenen Mutationen und Subtypen vor Rätsel. Seit 2020 steigen die Ansteckungen unter Vögeln wieder massiv an. Und mittlerweile ist das Virus offenbar nicht mehr nur für Wildvögel und Hühner gefährlich, sondern auch Säugetiere stecken sich an. Selten auch Menschen. Aktuelle Entwicklungen in den USA bieten aber neues Gefahrenpotenzial.

Dort breitet es sich derzeit unter Milchkühen aus. Seit Mitte März sind Tiere in mehr als 120 Rinderherden in zwölf Bundesstaaten positiv auf die ansteckende Infektion getestet worden, wie das Landwirtschaftsministerium mitgeteilt hat. „Man hat bereits bei Corona gesehen, dass Intensivtierhaltung die Verbreitung solcher Erkrankungen stark begünstigt“, sagt Hans-Peter Hutter, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie an der Medizinischen Universität Wien, „weil sie eng beieinander leben und es sich dort halt wie Sau verbreitet.“ Wortwörtlich. H5N1 wurde in den letzten Jahren bei Schweinen entdeckt, Pferden oder Katzen, „und auch in europäischen Nerzfarmen. Warum dann also nicht bei Kühen? Obwohl es zugegeben noch offene Fragen gibt.“

Virusbelastung in Rohmilch hoch

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