Diplomatie

Orbáns wohl kalkulierter Überraschungsbesuch in der Ukraine

Handschlag in Kiew: Ungarns Premier Viktor Orbán (li) mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskij.
Handschlag in Kiew: Ungarns Premier Viktor Orbán (li) mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskij.Imago / Ukraine Presidency Via Bestimage
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Ungarns Premier reist zu Beginn der EU-Ratspräsidentschaft zu Selenskij und drängt ihn zu einer „zeitlich begrenzten“ Waffenruhe.

Lange Zeit hatte Ungarns Regierung einen großen Bogen um die ukrainische Hauptstadt gemacht. Péter Szijjártó, der Außenminister, war seit dem 24. Februar 2022 fünfmal in der russischen Hauptstadt, wo man ihm kurz vor Kriegsbeginn 2022 auch einen Orden umgehängt hatte, in der ukrainischen Kapitale aber war die Regierungsspitze nie. Es gab keine Solidaritätsbesuche in Kiew – und auch keine Solidarität mit Kiew. Am Dienstag aber überraschte Premier Viktor Orbán die Öffentlichkeit mit seinem ersten Ukraine-Besuch seit Kriegsbeginn und überhaupt seit 2012. An einem kleinen Rundtisch vor drapierten Fahnen der EU, Ungarns und der Ukraine saß er mit Wolodymyr Selenskij, den er in den vergangenen Jahren mit allerlei Unfreundlichkeiten bedacht hatte.

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