Fußball-EM

„Ein Gefühl sportlicher Tragik“: Internationale Pressestimmen zu Österreichs EM-Aus gegen die Türkei

Orkun Kökcü, Stefan Posch und Ferdi Kadioglu (v.l.).
Orkun Kökcü, Stefan Posch und Ferdi Kadioglu (v.l.).GEPA pictures / Armin Rauthner
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Die Fußballwelt ist am Morgen nach der 1:2-Niederlage Österreichs gegen die Türkei immer noch elektrisiert vom Spektakel, das in diesem EM-Achtelfinale geboten wurde. Die internationalen Pressestimmen:

England

The Guardian: „Günoks Wunder hält Österreich in Schach, nachdem Demiral die Türkei zum Sieg getrieben hat. Dieses Spiel hatte durchweg epischen Charakter und wurde durch einen Moment entschieden, der in die türkische Fußball-Folklore eingehen wird. Auf der einen Seite ein ungebremster Triumph, auf der anderen Seite ein Gefühl sportlicher Tragik.“

Daily Mail: „Der türkische Torhüter Mert Günok verhalf seiner Nation mit einer atemberaubenden Parade in letzter Sekunde gegen Österreich zum Einzug ins Viertelfinale der Europameisterschaft 2024. Gunoks Parade krönte ein brillantes Spiel.“

Sun: „Demirals Doppelpack und eine “Banks‘-Parade werfen Rangnicks Team raus und bringen die Türken ins EM-Viertelfinale. Es war die größte internationale Rettungstat seit Gordon Banks vor 54 Jahren, als er Pelé abwehrte. Mert Günok sorgte mit einer Glanzleistung dafür, dass Leipzig ein Vorort von Istanbul blieb.“

Türkei

CNN Türk: „Merih Demiral hat EM-Geschichte geschrieben.“

TRT Spor: „Warte Berlin, unsere Jungs kommen! Wir sind im Viertelfinale...“

Fanatik: „Holt die Fahnen raus. Der spektakuläre Sieg der Türkei hat Europa erschüttert.“

Ntv Spor: „Die Nationalmannschaft erreichte in der Nacht von Merih Demiral das Viertelfinale.“

Spanien

Marca: „Zum Leiden verdammt. So scheint es der Türkei von Vincenzo Montella bei der Euro 2024 zu gehen. Nach einer quälenden Qualifikation für das Achtelfinale sicherten sich die Türken ihren Platz im Viertelfinale durch einen Last-Minute-Parade in der Nachspielzeit von Mert Günok gegen Christoph Baumgartner.“

El Pais: „Demiral und Günok demontieren die österreichische Maschine. Die Türkei nutzte zwei Eckbälle zur Führung, die der Torhüter von Besiktas gegen eine von Nervosität geprägte österreichische Mannschaft festhielt.“

Frankreich

L‘Equipe: „Das spektakuläre EM-Achtelfinale zwischen der Türkei und Österreich (2:1) am Dienstag entschied sich durch drei Eckbälle, bei denen die Mannschaften die Mängel der Zonenmarkierung ausnutzten.“

Schweiz

Blick: „Doppelpacker Demiral wirft Ösis aus EM-Turnier. Brutal für Österreich - die Hammergruppe D mit Frankreich, Holland (beide im Viertelfinale) und Polen auf Platz 1 abgeschlossen und nun das enttäuschende Aus im EM-Achtelfinal gegen die Türkei. Also gegen den Gegner, den man bei einem Testkick im März noch mit 6:1 abgefertigt hat.“

Italien

Gazzetta dello Sport: „Montella, der einzige Italiener, der in dieser EM noch im Rennen ist, ohrfeigt den deutschen Fußball-Guru Rangnick mit einer perfekt vorbereiteten Strategie. Österreich gelingt es nicht, die türkische Abwehr zu durchbrechen. Sabitzer verliert sich, Arnautovic spielt auf berechenbare Weise“.

Corriere dello Sport: „Dank eines Meisterwerks von Montella scheiden die Österreicher aus dem EM-Turnier aus. Montella ist der einzige glückliche Italiener in Deutschland und jubelt über die fantastische Leistung seiner Truppe. Österreich mit der jüngsten Mannschaft des Turniers und ohne Calhanoglu im Kader zu besiegen, ist ein außerordentliches Resultat“.

Tuttosport: „Schmid und Sabitzer verfangen sich im türkischen Verteidigungsnetz und können Arnautovic nicht unterstützen. Demiral versenkt die österreichische Abwehr“.

Corriere della Sera: „Arnautovic und Co. scheiden aus dem Turnier aus, nachdem sie einen modernen Fußball mit viel Qualität gezeigt haben. Trainer Montella verbindet das türkische Feuer, das von nahezu fanatischen Fans genährt wird, mit seiner Ausgewogenheit und rettet die italienische Trainerriege nach dem K.o. von Spalletti“.

La Repubblica: „Die Türkei hat den Favoriten Österreich bei einem heldenhaften Match aus reinem Widerstand besiegt. Montella hat Rangnicks Truppe in sein Netz eingefangen, zuerst mit Taktik und dann mit Herz. Die türkischen Abwehrspieler haben mit allen Mitteln Widerstand geleistet“.

Deutschland

Süddeutsche Zeitung: „Patsch, Patsch, AusEin früher Rückstand, ein zweiter Eckentreffer und ein Sturmlauf, der nicht ausreicht: Österreich scheitert bei der EM im Achtelfinale an der wilden Energie der Türkei.“

Frankfurter Allgemeine: „Österreich ohne Leichtigkeit und Durchschlagskraft. Das Spielglück der Österreicher aus der Gruppenphase scheint im EM-Achtelfinale aufgebraucht. Die Türken sind nicht dominant, treffen aber zweimal nach einer Ecke – und können ihr Glück kaum fassen.“

Bild: „Rangnick ist Raustria! Die Türkei feiert das nächste Fußball-Fest! Das Team von Trainer Vincenzo Montella (50) zieht bei der EM ins Viertelfinale ein, schaltet Geheimfavorit Österreich durch einen 2:1-Sieg aus. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick (66) scheidet aus.“

Münchner Merkur: „Die Türkei stoppt Österreichs Märchen. Ralf Rangnicks Traum vom österreichischen EM-Wunder ist ausgerechnet in seiner alten fußballerischen Heimat Leipzig jäh geplatzt.“

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