Themenwoche „Erfolgsfaktor Frauen“

Der Erfolg von Frauen muss sichtbarer werden

Potenzialentfaltungsexpertin Nathalie Karré beobachtet, dass Frauen auch heute noch systematisch Kraft geraubt und der Erfolg verwehrt wird. Im Impulsvortrag im Zuge der Schwerpunktwoche „Erfolgsfaktor Frauen“ zeigt die Unternehmerin auf, wie gegen diese Missstände vorgegangen werden kann.

Nathalie Karré ist Unternehmerin, People-&-Culture-Managerin und Female-Empowerment-Aktivistin. „Überall dort, wo Frauen mitgestalten, haben wir in Unternehmen, in der Gesellschaft und in der Zusammenarbeit bessere Erfolge“, sagt sie und belegt es mit Zahlen und Fakten. Die Botschaft der Expertin: „Man muss keine Feministin sein, um Frauen in Unternehmen, Organisationen oder in der Gesellschaft fördern zu wollen – man muss einfach rechnen können.“ Nicht nur im wirtschaftlichen Sinn – auch die Unternehmenskultur ist besser. Trotzdem gestalten Frauen aktuell gerade einmal in 12 Prozent aller Länder gleichberechtigt in der Gesellschaft mit. Laut Karrè sind Frauen im „Dreieck der Missachtung“ gefangen: Mehrleistung im Privatleben, Minderbezahlung in der Arbeit, finanzielle Schlechterstellung in der Pension.

Nathalie Karré zu Gast im Studio der „Presse“
Nathalie Karré zu Gast im Studio der „Presse“ Roland RUDOLPH

Frauen sind schlichtweg zu wenig sichtbar. „Mehr sichtbare Frauen führen zu mehr Selbstvertrauen der Frauen“, ist Karré überzeugt. „Daher ist es unerlässlich, dass wir für mehr Sichtbarkeit und für mehr Wirkmacht im Sinne des gesamtgesellschaftlichen Erfolges, den wir durch mehr weibliche Gestaltungskraft erwarten, eintreten.“ Sichtbarkeit schafft man, indem Frauen verstärkt über ihre eigenen Erfolge sprechen und sich öfter ins Spiel bringen. Frauen sollten sich gegenseitig unterstützen und sich vor den Vorhang holen – im Sinne der Sisterhood. Unternehmen können Frauen unterstützen, indem die Leistungen der weiblichen Mitarbeiterinnen stärker in den Fokus gestellt werden.

Damit es eine kulturelle Veränderung geben kann, braucht es einerseits Regelungen wie die Frauenquote, aber gleichzeitig müssen sich auch die Akteurinnen in ihrem Verhalten verändern. Etwa bei den Gehaltsverhandlungen. „Frauen müssen fordernder werden, um den Gender-Pay-Gap zu beheben“, sagt Karré.

Information

Dieser Inhalt wurde von der „Presse“-Redaktion in Unabhängigkeit gestaltet. Er wurde mit finanzieller Unterstützung der Pfandleihanstalt Erika Martetschläger, Škoda und SAP ermöglicht.

Alle Keynotes, Expertinnengespräche und Diskussionen zur Themenwoche „Erfolgsfaktor Frauen“ sind nachzusehen unter diepresse.com/erfolgsfaktorfrauen.

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