Pizzicato

Die Modeshow auf dem Rasen

Geflochtene Zöpfchen, Minipli, Topffrisuren: Die Kicker machen Mode. Und dann ist da noch Cristiano Ronaldo, die größte Diva und Drama-Queen von allen.

Models auf dem Catwalk der Pariser Modeschauen und Hollywoodstars auf dem roten Teppich müssen vor Neid grün werden. Nie bekommen sie so viel Aufmerksamkeit wie die Fußballer, die gerade von Hamburg bis München auf dem Rasen dem Ball hinterherjagen. Nebenbei sind Fußballspiele zu Mode-Shows avanciert. Tattoos sind zwar bereits ein wenig passé, weil omnipräsent. Damit sticht keiner mehr aus dem Feld heraus, obwohl der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Ist das eine Madonna auf dem Hals, die Mama auf dem Oberarm? Doktor Freud hätte seine Freude gehabt.

Es sind indessen die originellen Frisuren, die Nachahmer finden werden. Die geflochtenen Zöpfchen des Marcel Sabitzer, die David Alaba Konkurrenz machen. Die ausrasierten Hinterköpfe, auf denen mitunter ein Zöpfchen thront; die Topffrisuren, die vor Hunderten Jahren zweckdienlich waren und wieder en vogue sind; der Minipli. Oder das weiße Schweißband auf der Stirn von Memphis Depay, das einst John McEnroe und LeBron James populär gemacht haben. Ein Accessoire als Kontrast zu den schrill-bunten Fußballschuhen. Und nicht zuletzt die pinken Trikots der Deutschen und die ganz und gar verschwitzten der Belgier als Ausweis 100-minütiger Rackerei.

Aber was ist das alles schon gegen Cristiano Ronaldo, die Diva und Drama-Queen der Portugiesen? Wie der einstige Megastar nach dem verschossenen Elfer zu heulen begann wie ein Baby, das macht ihm keiner nach – nicht einmal Tom Cruise.

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