Tirol

Kitzbühel auf der Jagd nach einem Wolf

Schwierige Beziehung zwischen Mensch und Wolf
Schwierige Beziehung zwischen Mensch und WolfPicturedesk/Reinhold Schrank
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Tirols Landesregierung hat am Donnerstag den Abschuss eines Wolfs erlaubt. Es ist nicht der Erste im Bundesland. Ein totes und vier verletzte Rinder wurden gefunden.

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hat am Donnerstag erneut einen Wolf zum Abschuss freigegeben. Im Gemeindegebiet von Kirchdorf in Tirol (Bezirk Kitzbühel) wurden ein totes Rind sowie vier verletzte Rinder entdeckt. Nach Begutachtung eines Amtstierarztes wurde ein Wolf als Verursacher vermutet, hieß es in einer Aussendung. Die Abschussverordnung gilt nun für acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern und soll im Laufe des Donnerstags kundgemacht werden.

Schon fünf Wölfe erschossen

Im Bezirk Kitzbühel war laut Informationen des Landes heuer bereits acht Mal ein Wolf nachgewiesen worden. Erst am Dienstag vergangener Woche erließ die Landesregierung nach Schafsrissen im Brixental eine Abschussverordnung. Zuletzt wurde im Mai in Osttirol ein Raubtier erschossen. Es handelte sich um den fünften getöteten Wolf nach entsprechenden Abschussverordnungen in Tirol.

Signale aus Brüssel

Im Vorjahr war im Tiroler Landtag eine Gesetzesnovelle beschlossen worden, die eine Tötung mittels Verordnung und nicht mehr per Bescheid erlaubt. Vorangegangene Bescheide waren vom Gericht mehrmals aufgehoben worden, nachdem Umweltschutzorganisationen diese erfolgreich beeinsprucht hatten.

Die EU-Kommission hatte zuletzt Signale in Richtung Senkung des Schutzstatus des Wolfs gegeben. Eine Maßnahme, die unter anderem auch von den Regierenden in Tirol laufend eingefordert wird.

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