Gesundheit

Computerspielen als Krankheit: Im Netz lauert für Kinder Suchtgefahr

Suchtartiges Computerspielen wurde von der WHO als offizielles Krankheitsbild eingestuft, suchtartige Social-Media-Nutzung (noch) nicht.
Suchtartiges Computerspielen wurde von der WHO als offizielles Krankheitsbild eingestuft, suchtartige Social-Media-Nutzung (noch) nicht.Andreswd
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Die Mechanismen bei digitalen Drogen seien ähnlich wie bei klassischen Drogen, sagt der Tiroler Kinder- und Jugendpsychiater Martin Fuchs.

In die virtuellen Welten von Computerspielen abzutauchen oder viel Zeit in den unendlichen Weiten von TikTok, Instagram und Co. zu verbringen, ist für viele Kinder und Jugendliche heute selbstverständlicher, als in der „echten Welt“ auf den Fußballplatz zu gehen oder sich mit Freunden auf ein Eis zu treffen. Das Internet bietet Unterhaltung, Information, Kommunikation. Doch wo ist die Grenze zwischen Spaß und Gefahr? „Computerspiele oder soziale Medien können wie Alkohol, Drogen oder Spielautomaten süchtig machen“, warnt der Innsbrucker Kinder- und Jugendpsychiater Martin Fuchs. Als Leiter der Suchtstation für Kinder- und Jugendliche in Hall hat er laufend mit jungen Menschen zu tun, die von Computerspielen oder Postings in sozialen Medien nicht mehr wegkommen und dafür andere Lebensbereiche stark vernachlässigen.

Gemeinsam mit seinem Team untersucht er in einem Forschungsprojekt, ob sich der suchtartige Gebrauch von Computerspielen und sozialen Medien vor, während und nach der Pandemie verändert hat. „Wir wissen, dass das Internet in der Zeit der Schulschließungen und Lockdowns stark an Bedeutung gewonnen hat und viel intensiver genutzt wurde“, sagt der Psychiater. Ihn interessiert, ob sich diese intensive Nutzung nach der Pandemie normalisiert hat und ob suchtartiges Verhalten zugenommen hat.

Offizielles Krankheitsbild

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