Leitartikel

Vielleicht ist Marine Le Pen doch die lachende Dritte

Marine Le Pen
Marine Le PenReuters / Guglielmo Mangiapane
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Der Sieg der Linksallianz macht Frankreich weder stabiler noch sicherer. Ihre Programme sind unfinanzierbar, wegen interner Spaltung drohen Lähmung und Chaos. Die radikale Rechte kann entspannt den Präsidentschaftswahlkampf 2027 vorbereiten.

In Frankreich hatte man Sonntagabend den Eindruck, Les Bleus hätten die EM bereits gewonnen: Straßen voller jubelnder Menschen, blau-weiß-rote-Fahnen, ein Fest der Farben und patriotischer Gesänge. Es ging natürlich nicht um Fußball. Anstatt des erwarteten radikalen Rechtsrucks hatte bei der Parlamentswahl die Linksallianz die meisten Parlamentssitze erhalten.

Ein Sieg für Frankreich ist das nicht. Und schon gar nicht gelang Präsident Emmanuel Macrons Hasardspiel, durch das Blitzvotum und einen Wahlkampf voller Panikmache stabile Mehrheiten zu erpressen. Eine klare Mehrheit fehlt nach wie vor. Dafür droht dem Land eine lange Phase der Instabilität, Paralyse und im besten Fall der innenpolitischen Dauergefechte. Daran hat das unerwartete Wahlergebnis nichts geändert.

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