Künstliche Intelligenz

Microsoft tritt bei OpenAI in den Hintergrund

Microsoft will bei OpenAI nach einem Milliardeninvestment dem Vernehmen nach mehr in den Hintergrund treten.
Microsoft will bei OpenAI nach einem Milliardeninvestment dem Vernehmen nach mehr in den Hintergrund treten.Reuters/gonzalo Fuentes
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Der US-Konzern hat seinen Platz als „Beobachter“ im Verwaltungsrat von ChatGPT-Erfinder OpenAI aufgegeben. Die Maßnahme könnte auch damit zusammen hängen, dass Regulierer weltweit verstärkt die KI-Investments großer Technologiefirmen überprüfen.

Der US-Tech-Konzern Microsoft tritt bei seinem Milliardeninvestment OpenAI offenbar mehr in den Hintergrund. Dies könnte auch damit zusammen hängen, dass Regulierer weltweit verstärkt die Investments großer Technologiefirmen in Start-ups prüfen, die sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) befassen. Das berichtet die „Financial Times“ (Mittwoch).

So hat Microsoft seinen Platz als „Beobachter“ im Verwaltungsrat von OpenAI, dem Erfinder des Chatbots ChatGPT, aufgegeben. Der Rückzug erfolge „unverzüglich“, schrieb Microsoft dem Bericht zufolge in einem Brief an OpenAI. Microsoft hat 13 Milliarden US-Dollar (zwölf Mrd. Euro) in das Unternehmen investiert. Wie die Zeitung weiter unter Berufung auf informierte Personen schreibt, hat Apple ebenfalls Abstand davon genommen, einen solchen Posten zu übernehmen. Beobachter hatten erwartet, dass auch Apple eine Beobachterrolle im Verwaltungsrat von OpenAI einnehmen würde als Teil einer Vereinbarung, nach der der iPhone-Hersteller ChatGPT in seine Geräte integrieren möchte. Apple wollte dies nicht kommentieren.

OpenAI wolle stattdessen reguläre Treffen mit Partnern wie Microsoft und Apple sowie seinen Investoren abhalten, sagte eine Sprecherin von OpenAI.

Wettbewerbshüter untersuchen Partnerschaft

Wettbewerbshüter in der EU sowie den USA untersuchen derzeit die Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI. Dies ist Teil einer tiefergehenden Sorge um den Wettbewerb in diesem schnell wachsenden Geschäft.

Microsoft hatte im vergangenen Jahr die Rolle eines Beobachters im Verwaltungsrat von OpenAI übernommen, nachdem es durch den kurzfristigen Rauswurf des Vorstandsvorsitzenden Sam Altman durch den Verwaltungsrat zu einem Führungschaos gekommen war. Microsoft sah dadurch sein Investment gefährdet. Altman wurde zurückgeholt. Mit dem Posten im Verwaltungsrat war kein Stimmrecht verbunden.

Der neu formierte Verwaltungsrat habe in der Zeit Fortschritte gemacht, das Unternehmen entwickele sich in die richtige Richtung, schrieb Microsoft-Manager Keith Dolliver am Dienstag in einem Brief an OpenAI am Dienstag. Microsofts Position in dem Gremium sei daher „nicht mehr nötig“. Die Rolle von Microsoft im Verwaltungsrat habe dabei nicht die Unabhängigkeit des Gremiums kompromittiert, hieß es. (APA/dpa-AFX)

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