Die Zahl der Dollarmillionäre und Superreichen steigt. Die Ungleichheit in Österreich nimmt weiter zu – auch wegen unterschiedlicher Zugangsmöglichkeiten zu den Finanzmärkten. Der „Global Wealth Report“ ist Wasser auf den Mühlen derer, die neue Vermögenssteuern fordern.
Wien. 2023 war ein gutes Jahr an den Finanzmärkten – und für all jene, die dort ihr Geld zum Vermögensaufbau veranlagen. Weltweit ist die Zahl der „Superreichen“, die über mehr als 100 Millionen US-Dollar an Finanzvermögen verfügen, im Vorjahr um rund zehn Prozent auf 73.000 Menschen gestiegen. Zusammengerechnet verfügen sie über knapp 38 Billionen US-Dollar und damit fast 14 Prozent des gesamten globalen Finanzvermögens. Das geht aus den Daten des am Mittwoch veröffentlichten „Global Wealth Report“ des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG) hervor.
In Österreich dürfen sich 400 Menschen „superreich“ nennen, mit Finanzmitteln von jeweils mehr als 100 Mio. Dollar. Zusammen verfügen sie über 350 Mrd. Dollar und somit 36 Prozent des gesamten Finanzvermögens Österreichs. Zum Vergleich: Jene 7,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher, die weniger als 250.000 US-Dollar besitzen, bringen es zusammen auf 33 Prozent des Vermögenskuchens. Die reichsten 400 Österreicher besitzen zusammen also mehr als die „unteren“ 80 Prozent des Landes. Die Zahlen zeigen einmal mehr die hohe Vermögensungleichheit in Österreich.