Leitartikel

Wir brauchen mehr Wirtschaftspolitik im Wahlkampf

Der Stahlarbeiter steht symbolisch für die exportorientierte Industrie. Und deren Wettbewerbsfähigkeit sinkt derzeit spürbar.
Der Stahlarbeiter steht symbolisch für die exportorientierte Industrie. Und deren Wettbewerbsfähigkeit sinkt derzeit spürbar. Hans Klaus Techt /APA
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Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, ob Österreich seinen Wohlstand halten kann oder nicht. Im Nationalratswahlkampf sollte die dafür notwendige Wirtschaftspolitik daher das bestimmende Thema sein. Viel deutet aber darauf, dass dem nicht so sein wird.

Es ist eine nur wenig beachtete Umfrage, die eigentlich die Alarmglocken schrillen lassen sollte. So sind die heimischen Klein- und Mittelbetriebe derzeit pessimistischer, als sie es zu Zeiten der Pandemie waren. Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird also als negativer empfunden als die Zeit vor vier Jahren, als es ständig wiederkehrende Lockdowns, den größten Einbruch der Wirtschaftsleistung seit dem Zweiten Weltkrieg und allgemein große Zukunftsängste gab.

Die Umfrage zeigt also „auf der Straße“, wovor Ökonomen schon lange warnen: die jüngsten Polykrisen aus Corona, Energiepreisschock und Inflationswelle haben Österreich einen Wohlstandsverlust gebracht. Dieser wurde aber nur kaum gespürt. Denn die Politik hat ihn mit Milliarden in Form von Kurzarbeitsgeldern, Umsatzersatz oder Teuerungsausgleich übertüncht. Doch wie bei einer schlechten Reparatur einer Wand blättert die Farbe nun bereits wieder ab. Und es zeigt sich, dass durch das versuchte Kaschieren die Probleme darunter sogar noch größer geworden sind.

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