Sportgerät

Woran erkennt man die perfekte Laufhose?

Die praktische Handytasche am Oberschenkel
Die praktische Handytasche am OberschenkelTom Rottenberg
  • Drucken

Das Angebot an Laufgewand ist unerschöpflich. Auf die Idee, einen vernünftigen Platz für ein Smartphone vorzusehen, ist aber noch kaum jemand gekommen. Rühmliche Ausnahme: das Label Odlo.

Die Frage klingt banal – aber nur so lange, bis sie sich dann eines Tages eben doch stellt: Was muss, kann und soll eine (Sommer-)Laufhose können? Klar: Sie sollte passen. Aber allein bei diesem Begriff scheiden sich dann Geister und Meinungen. Denn während die einen auf enganliegend (Scheuerschutz!) schwören, sind andere (Männer wie Frauen) von Locker-Flatterndem angetan. Nicht zuletzt, um nicht allzu sehr „in der Auslage“ zu stehen.

Da das individuell richtige Ensemble zu finden, ist aber noch vergleichsweise einfach, bis man zur Frage des „Gepäcks“ kommt. Denn dass kaum jemand wirklich ohne Schlüssel, Taschentücher, Gel oder Riegel und Notgroschen losrennt, ignorieren viele Laufgewandhersteller immer noch ganz gerne. Ebenso – und das vor allem –, dass moderne Mobiltelefone in der Regel deutlich größer sind als die kleinen Alibi-Tascherln im Kreuz, die (wenn überhaupt) mit einem Packerl Taschentücher schon zu kämpfen haben.

An Markt und Wirklichkeit vorbei

Natürlich könnte man hinterfragen, wieso die meisten Menschen nicht einmal beim Laufen auf der Hauptallee das Smartphone daheimlassen können. Nur: Das geht an Markt und Wirklichkeit vorbei.

Also rennen die Leute mit anachronistischen (weil aus der Zeit, als Kopfhörer noch Kabel hatten) stammenden Oberarmtaschen oder unpraktisch-hüpfenden Hüfttaschen durch die Gegend. Oder hängen sich für einen 45-minütigen Lauf einen Trailrucksack um, mit dem andere hochalpine 100-Meilen-Ultras absolvieren. Und die sich – man hat ja plötzlich Platz – dann von selbst befüllen. Das Phänomen ist, von Damenhandtaschen bis zu Reisegepäck, ja bekannt: Taschen und Koffer sind immer voll. Umgekehrt gilt aber: Ist da weniger Platz, geht es auch.

Das gilt auch beim Laufen. Nur sorgt dann meist das Handy für ein echtes Platz-Dilemma. Große Umschnall-Taschen im Po-/Kreuzbereich? Ganz falsch: Dort, am Gurt, hüpft alles noch mehr – je schwerer, umso wilder.

Cargo-Pockets groß genug und enganliegend

Dennoch gibt es auf die Frage „wohin mit dem Trum“ eine Antwort: an den Oberschenkel. Seitlich. In sogenannte „Cargo-Pockets“. Die kennt man von Army- und Arbeitshosen. Mittlerweile findet man sie aber immer öfter auch an (oder in) Laufhosen, speziell in denen für den Trail. Und (aber das ist eine andere Geschichte) auch bei Rennradhosen: Groß genug für Smartphones, aber so eng aus elastischem Material geschnitten, dass alles fest anliegt, nichts hüpft – und auch in Bewegung an seinem Platz bleibt.

Immer auf dem Laufenden

Sie wollen nie wieder ein „Sportgerät“ verpassen? Dann können Sie gerne unseren kostenlosen freitäglichen „Hobbysport“-Newsletter hier abonnieren.

Dafür, dass sich das heilige Handy dann aber wirklich nicht unbemerkt aus der Tasche herausstehlen kann, sorgt die leichte, locker über der „Cargo“-Tasche flatternde Überhose. Die hat – im Trail – eigentlich die Aufgabe, die enge Innenhose vor Dornen & Co. zu schützen, erfüllt aber noch eine andere, zentrale Aufgabe: Man (aber speziell auch frau) ist neugierigen und indiskreten Blicken weniger ausgesetzt, als in hautengen „Performance“-Teilen: „2 in 1“ heißt das Konzept.

Kordel besser als Gummizug

Was solche Trail-Hosen außerdem auszeichnet: In der Regel haben sie oben am Bund weitere Taschen. Im Idealfall sowohl offene, für den schnellen Griff zu Gel, Riegel oder Taschentuch – aber man bekommt da manchmal auch noch ein paar dünne Handschuhe oder die Mütze rein, als auch eine mit Zipp für Schlüssel, Öffi-Ticket und Not-Geldschein. Und weil das, was man dann gut verteilt und eng am Körper um die Hüften trägt, beim Laufen zwar nicht irritierend hüpft, in Summe auf Dauer und verschwitzt dann aber doch nach unten zieht, haben wirklich gute Trail-Hosen nicht nur einen guten Gummizug, sondern auch eine schnürbare Kordel.

Was hier nach einer Aufzählung von Binsenweisheiten klingt, ist dann beim Einkauf plötzlich gar nicht mehr selbstverständlich: „Two in one“ gibt es heute fast überall und von jedem Hersteller. Taschen haben auch alle. Aber in der Regel sind die oben aufgezählten Features keine „und“- oder „sowohl als auch“-, sondern bloß „oder“-Optionen: Man muss also genau suchen und auf die Details achten.

Als „Best Practice“- oder Referenzmodell eignen sich da beispielsweise Odlos „X-Alp 6 Inch 2-in-1 Trailrunning-Shorts“. Die gibt es für Frauen ebenso wie für Männer in etlichen Farben – und mit knapp 80 Euro liegen sie auch preislich dort, wo derartige Laufhosen zu finden sein sollten. Was bei der Odlo aber noch hinzukommt: Die X-Alp wird aus recycelten Materialen hergestellt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.