Bundesliga

Lask-CEO Gruber: Boateng spielt auch bei Schuldspruch

Jerome Boateng und Lask-Mastermind Siegmund Gruber.
Jerome Boateng und Lask-Mastermind Siegmund Gruber.APA
  • Drucken

Siegmund Gruber stellte sich hinter den Transfer des Ex-Weltmeisters, es gebe auch keine Einbußen bei Sponsorengeldern.

Linz. Lask hat sich seit der geräuschvollen Verpflichtung von Ex-Weltmeister Jérôme Boateng erstmals ausführlich zur pikanten Causa geäußert. „Solange das Gericht (...) keine Strafe ausspricht, die Herrn Boateng die Berufsausübung verunmöglicht, wird er bei uns Fußball spielen und seinem Beruf nachgehen. Daran wird bei uns auch nicht gerüttelt“, sagte Geschäftsführer Siegmund Gruber in einem „ÖON“-Interview.

Gegen den 35-jährigen Deutschen, der Ende Mai nach Linz wechselte, läuft derzeit in München ein Prozess wegen Beleidigung und Körperverletzung seiner früheren Lebensgefährtin. Im September 2023 hatte das Bayerische Oberste Landesgericht die Verurteilung Boatengs u .a. wegen Verfahrensfehlern aufgehoben und an das Landgericht München I zurückverwiesen. Boateng war im Oktober 2022 wegen Angriffen auf seine Ex-Freundin in einem Karibik-Urlaub in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10.000 Euro verurteilt worden.

„Sollte sich Jérôme an diesem Abend etwas zu Schulden kommen haben lassen, wird das Gericht in München eine Strafe verhängen, die dem Verhalten angemessen ist. Das sind auch in den aufgehobenen Verfahren ausschließlich Geldbußen gewesen. In einem Rechtsstaat gilt, dass nur Gerichte über Strafen entscheiden und wenn eine Strafe erfüllt ist, der Lebensweg in der Gesellschaft wieder fortgesetzt werden darf. Das ist ein Grundrecht und gilt für jeden. Auch für einen Fußballweltmeister“, betonte Gruber.

Lask habe sich schon vor der Verpflichtung des Innenverteidigers intensiv mit der Aktenlage und dem Mensch Jérôme Boateng auseinandergesetzt, ergänzte Gruber. „Das bisherige Verfahren hat unsere Einschätzung bestätigt, dass es sich um eine Streitigkeit um Unterhalt und das Sorgerecht handelt -–das Ganze auf dem Rücken der Kinder, wie auch die Richterin in München betont. Dass Jérôme Boateng seit 2015 das alleinige Sorgerecht hat, sagt für mich sehr viel aus.“

Eine negative Auswirkung auf Sponsorengelder hatte die Verpflichtung des früheren Bayern-Profis jedenfalls nicht, wie Gruber erklärte. „Es gab kein einziges beendetes oder ruhend gestelltes Sponsoring.“

Der Dritte der abgelaufenen Bundesliga-Saison startet am 3. August in Hartberg in die neue Spielzeit.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.