Steiermark

Zivilschutzalarm und Überschwemmungen: Unwetter in Kärnten und der Steiermark

Im Murtal kam es zu Überschwemmungen und Muren.
Im Murtal kam es zu Überschwemmungen und Muren.APA / FEUERWEHR / Thomas Zeiler
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Die Bevölkerung der steirischen Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld wurde aufgerufen, tiefere Orte zu meiden. Im östlichen Kärnten sowie im Tiroler Zillertal waren einige Einsatzkräfte gefordert.

Im östlichen Kärnten, in der Weststeiermark und im oberen Murtal haben Unwetter in der Nacht auf Freitag für Überschwemmungen von Häusern und Straßen gesorgt. In der Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld (weststeirischer Bezirk Voitsberg) wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, mittlerweile aber wieder aufgehoben. Im Murtal um Knittelfeld und Judenburg sorgten heftige Gewitter ebenfalls für überflutete Straßen, Murenabgänge und überflutete Keller, wie die Feuerwehren mitteilten.

In Krottendorf-Gaisfeld war es wegen heftiger Niederschläge in den Abendstunden zu massiven Überschwemmungen gekommen. Deswegen habe die Katastrophenschutzbehörde den Auftrag zur Ausrufung des Zivilschutzalarms erteilt, so die Landeswarnzentrale Steiermark. Dieser wurde am frühen Freitagvormittag wieder aufgehoben. Einige Haushalte mussten evakuiert werden. Die Behörde rief die Bevölkerung auf, trotz des aufgehobenen Zivilschutzalarms Tiefgaragen, Keller, Unterführungen und Uferbereiche zu meiden. Die Niederschläge hatten im Laufe der Nacht aufgehört.

Besonders betroffen waren auch die Gemeinden Maria Lankowitz, Ligist und Hallersdorf, teilte das Rote Kreuz Voitsberg mit. In Maria Lankowitz soll eine Person vom Hochwasser eingeschlossen gewesen sein und soll Verletzungen erlitten haben, so das Rote Kreuz. In einigen Bereichen in der Weststeiermark waren Transformatoren ausgefallen bzw. abgeschaltet, so etwa in St. Martin am Wöllmißberg, Nießenbach, nördlich von Bärnbach sowie in St. Nikolai im Sausal, laut Energienetze Steiermark. Die GKB-Strecke war in der Weststeiermark vorerst gesperrt.

Mehr als 100 Einsätze

Laut Landesfeuerwehrverband Steiermark waren über 100 Einsätze mit dutzenden Feuerwehren im Einsatz zu bewältigen. Gegen 20.00 Uhr hatte sich eine kräftige Gewitterzelle von Westen her um Judenburg und Knittelfeld entladen. Dies führte zu Überschwemmungen im Raum Fohnsdorf sowie Spielberg. Noch während des Gewitters rückten bereits Feuerwehren aus Spielberg, Apfelberg, Knittelfeld St. Margarethen, Sachendorf, Fohnsdorf, Großlobming, Kobenz, Flatschach und Kleinlobming zu Unwettereinsätzen aus. In der Gemeinde Spielberg kam es zu mehreren Murenabgängen, Überflutungen von Kellern und Unterführungen, ebenso in Kleinlobming, teilte die Feuerwehr mit. Rund 125 Einsatzkräfte waren bis in die späte Nacht hinein mit Aufräum- und Sicherungsarbeiten beschäftigt.

Im östlichen Kärnten waren vor allem die Bereiche des Görtschitztales an der Görtschitztal Straße (B92) und die Klippitztörl Landesstraße (L91) betroffen. Hier gab es in der Nacht Sperren wegen Überschwemmungen, die aber nach den Räumarbeiten durch die Feuerwehren wieder aufgehoben wurden. Zwischen Hüttenberg und Klein St. Paul war Freitagfrüh aber in beiden Richtungen mit Behinderungen durch Aufräumarbeiten zu rechnen.

Muren in Tirol

Auch Tirol haben Unwetter zu Murenabgängen geführt. Im Zillertaler Fügenberg ging etwa eine Mure auf die Hochfügener Gemeindestraße ab. Dabei wurden zwei Deutsche mit ihrem Pkw zwischen zwei Bachläufen eingeschlossen, blieben aber unverletzt. Zudem musste die Reschenstraße (B180) zwischen Pfunds und Ried im Oberinntal wegen Vermurungen in beide Richtungen gesperrt werden.

In Fügenberg konnten die Einsatzkräfte nur zu Fuß zu den Deutschen - eine 39-Jährige sowie ein 35-Jähriger - vordringen. Denn die Hochfügener Straße war an mehreren Stellen verlegt worden. Die beiden wurden letztlich unverletzt angetroffen. Auch am Auto entstand kein Schaden, teilte die Polizei mit. Die Feuerwehr veranlasste die Räumung der Straße, sodass der Pkw talwärts in Richtung Fügen fahren konnte.

Durch die Mure auf die Reschenstraße wurde indes eine Brücke bei einem Gasthaus beschädigt und unterspült. Zudem war die Oberinntal Landesstraße (L65) im Bereich zwischen der Straßenkreuzung Pfunds und Tösens überflutet und nicht passierbar. Der Reschenpass war somit vom Inntal aus vorerst nicht erreichbar, hieß es. (APA)

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