Die neue Labour-Regierung versucht einen Spagat: Premier Keir Starmer will einerseits die Beziehungen zur EU verbessern und vertiefen, andererseits die Brexit-Wunden im Inland nicht aufreißen.
Fortuna scheint es mit Sir Keir Starmer gut zu meinen. Dass sein fulminanter Wahlsieg mit dem Erfolgslauf der englischen Mannschaft bei der Fußball-EM zusammenfallen würde, hätte sich der frischgebackene Premierminister wohl nicht erhofft. Mit der Aussicht auf den Titel des Europameisters wird Starmer am Wochenende zum Finale nach Berlin reisen – und dort die Gelegenheit haben, mit seinem sozialdemokratischen Amtskollegen Olaf Scholz darüber zu sprechen, wie sich die britisch-europäischen Beziehungen nach Jahren der Zerrüttung verbessern lassen.