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BM für Landesverteidigung

Schutzschild 24: Übung für noch mehr Sicherheit

Von den eingesetzten 7500 Soldaten waren 2500 Milizsoldaten sowie 325 ausländische Soldaten an der Übung Schutzschild 24 beteiligt
Von den eingesetzten 7500 Soldaten waren 2500 Milizsoldaten sowie 325 ausländische Soldaten an der Übung Schutzschild 24 beteiligtThomas Simoner
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Spezialisten im Einsatz. Die Auswirkungen der zahlreichen Krisen und Konflikte der letzten Jahre auf das weltweite sicherheitspolitische Gefüge sind deutlich spürbar. Das österreichische Bundesheer bereitet sich auf potenzielle Bedrohungsszenarien laufend vor, kürzlich im Rahmen der Übung Schutzschild 24.

Die internationale Sicherheits- und Verteidigungspolitik steht vor immer größeren Herausforderungen. Die russischen Angriffe auf die Ukraine, Warnungen vor Terroranschlägen in europäischen Hauptstädten, Cyber-Attacken zur Schwächung der Demokratie, der Wirtschaft und kritischer Infrastrukturen sind konkrete Beispiele dafür. Die Welt verändert sich und das Österreichische Bundesheer reagiert darauf.

Professionelle Vorbereitung

Um auf Bedrohungsszenarien vorbereitet zu sein, übte das Bundesheer die Einsatzvorbereitung von Kräften für Aufgaben innerhalb einer Schutzoperation zur militärischen Landesverteidigung sowie die Einsatzbereitschaft von Kräften im Rahmen des internationalen Krisenmanagements. Geübt wurde in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten im Speziellen der Schutz von Transitrouten, neuralgischen Punkten und wichtigen Objekten.

Ein weiteres Übungsschwergewicht lag auf dem Gebiet der elektronischen Kampfführung und der Führungsunterstützung sowie im Bereich Cyber- und Informationsraum. Von den eingesetzten 7500 Soldaten waren 2500 Milizsoldaten sowie 325 ausländische Soldaten aus den fünf Nationen Kroatien, Deutschland, Schweden, Montenegro und Bosnien-Herzegowina an der Übung beteiligt, wobei allein im Bereich Cyber mehr als 750 Soldaten im Einsatz waren. Neben Eurofightern, Flächenflugzeugen und Hubschraubern wurden 100 gepanzerte sowie mehr als 1000 Räderfahrzeuge eingesetzt.

International

Das Bundesheer erbringt nicht nur hierzulande wichtige Leistun­gen, sondern auch auf internationaler Ebene. Das bestätigt einmal mehr die Rolle Österreichs bei der EU-Battlegroup 2025, wo dem Bundesheer bei den Krisenreaktionskräften der EU die logistische Führungsfunktion zukommt. Österreich stellt gemeinsam mit der Führungsnation Deutschland und den Niederlanden den Kern der EU-Battlegroup 2025. Kleinere Kontingente stellen zudem Belgien, Kroatien, Ungarn, Irland, Luxemburg, Litauen, Lettland und Schweden.

Das Bundesheer verfügt besonders im Bereich der Unterstützungstruppen über anerkannte Spezialisten. Das beweisen die vielen laufenden Auslandseinsätze der rot-weiß-roten Streitkräfte, etwa bei UNIFIL im Libanon. Dort bewältigen seit 2011 im Rahmen der „Multi Role Logistic Unit“ rund 180 österreichische Soldaten − vor allem Kraftfahrer, Mechaniker, Sanitäter, Logistiker und Feuerwehrpersonal − logistische Einsätze.

»Die Zukunft Europas wird herausfordernd, aber ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam allen militärischen und hybriden Bedrohungen standhalten werden.«

Generalmajor Magister Martin Dorfer,

Kommandant der Landstreitkräfte

Das Know-how der österreichischen Spezialisten wird auch im Rahmen der EU-Battlegroup geschätzt. Das Bundesheer ist nach 2012, 2016 und 2020 zum bereits vierten Mal Teil der schnellen Eingreiftruppe der EU und übernimmt dabei 2025 die logistische Führung des Combat Service Support Battalion. Die vielfältigen Aufgabenstellungen drehen sich um die Bereiche Nachschub, Instandhaltung und Transport. Das setzt neben einem breiten Können der Soldaten auch die Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit voraus.

Vielfältige Einsatzszenarien

Die EU-Battlegroup wird 2025 für einen Zeitraum von zwölf Monaten bereitgestellt und soll der EU ein rasches Reagieren bei unterschiedlichsten Szenarien in Räumen bis zu einer Entfernung von 6000 Kilometern rund um Brüssel erlauben. Die Bandbreite möglicher Missionen reicht von Evakuierungsoperationen über humanitäre Hilfsinterventionen bis hin zu Stabilisierungseinsätzen. Die Letztentscheidung über den Einsatz des österreichischen Beitrages zur EU-Battlegroup wird im Anlassfall in Abstimmung und unter Berücksichtigung der österreichischen Neutralität mit den Verantwortlichen in der österreichischen Sicherheitspolitik getroffen. Die wichtigste Voraussetzung für jeden Einsatz ist ein aufrechtes UN-Mandat. Mit den Battlegroups will die EU im Rahmen der Europäischen Sicherheitsstrategie ihre Fähigkeit verbessern, nach entsprechenden politischen Entscheidungen militärisch schnell reagieren zu können.

www.bundesheer.at


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