Sicherheit

Anstieg der Drogendelikte: Polizei verordnet Schutzzone für Volksgarten in Graz

Oberstleutnant Willibald Gutschi, der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprachen am Freitag über die Notwendigkeit der Maßnahme.
Oberstleutnant Willibald Gutschi, der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprachen am Freitag über die Notwendigkeit der Maßnahme.APA / APA / Peter Kolb
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Spürhunde fanden heuer bereits Drogen im Wert von 60.000 Euro in Bunkern in dem Park. Mit der Maßnahme sollen vor allem Kinder geschützt werden.

Im Volksgartenpark in Graz sind die Drogendelikte zuletzt deutlich angestiegen. Spürhunde stöberten dort heuer bereits Suchtmittel im Wert von 60.000 Euro auf. Die Polizei sieht sich deshalb dazu veranlasst, eine Schutzzone für den Park zu verordnen. Sie tritt mit 15. Juli in Kraft und bleibt vorerst sechs Monate aufrecht. Bereits 2019 und 2020 gab es diese Maßnahme.

Die Drogendelikte in dem Park sind im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen. Zählte die Behörde im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres 149, so waren es heuer 216. Bei den aufgespürten Drogen handelt es sich mehrheitlich um Marihuana (fünf Kilogramm), aber auch um Kokain und Amphetamine. Die Suchtmittel waren in „Drogen-Bunkern“ versteckt. Weil dadurch insbesondere Kinder in Gefahr gebracht würden, die diese Drogen finden könnten, wurde nun eine Schutzzone verordnet.

Stärkere Überwachung

Diese Maßnahme wird meist bei Schulen und Kindergärten angewandt. Denn Voraussetzung dafür ist, dass an dem betroffenen Ort überwiegend minderjährige Menschen in besonderem Ausmaß von gerichtlich strafbaren Handlungen bedroht sind. Die Polizei kann in dem Bereich Betretungsverbote aussprechen oder Personen wegweisen, von denen Gefahren ausgehen. Sollte das missachtet werden, kostet das 1000 Euro. Bei Wiederholungsfällen beträgt die Strafe 4000 Euro.

Die Grazer Polizei wird die Zone eigenen Angaben zufolge verstärkt überwachen – sowohl uniformiert als auch in zivil. Weitere Schutzzonen seien aktuell nicht geplant. (schev)

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